Lenninger Tal
Wenn der Prüfer dem musikalischen Fahranfänger zu „Adagio“ rät

Serie In unserer Serie „Hinterm Steuer: Anekdoten rund um die Pappe“ geht es heute um eine Prüfungsgeschichte aus dem Jahr 1971.

Region. An seine Fahrprüfung am 22.Dezember 1971 um 18 Uhr erinnert sich Franz Hanicz, heute Musikschulleiter in Owen noch ganz genau: „Die Straßen waren ziemlich verschneit und so fuhr ich vom Plochinger Bahnhof sehr vorsichtig los.“ Als der Prüfling an der dritten Kreuzung fragte, wohin er denn fahren solle, kam von hinten die etwas barsche Antwort: „Fahren Sie, wohin Sie wollen, aber fahren Sie!“ Was sich der Fahranfänger dachte, ist klar: „Ui,ui,ui, der ist aber schlecht aufgelegt.“ Franz Hanicz fuhr dann Richtung Stumpenhof und wurde nur einmal aufgefordert, stehenzubleiben und einzuparken. Nach 20 Minuten kam die Anweisung, zurück zum Bahnhof zu fahren. Da alle Prüflinge zuvor länger unterwegs gewesen waren, dachte sich der Führerscheinanwärter: wohl nicht bestanden. Zu seiner großen Überraschung durfte er den „Pappendeckel“ unterschreiben. Als alle ausgestiegen waren, fragte ihn der Prüfer, was er denn studieren wolle. Hanicz antwortete: „Musik!“ „Na ja“, kommentierte der Prüfer und empfahl ihm dann unter Verwendung einer Tempus-Bezeichnung aus der Musik, immer schön „Adagio“ ( langsam, gemächlich ) fahren. fh