Lenninger Tal

„Wollte nie im Mittelpunkt stehen“Nachgefragt

Sonja Faber-Schrecklein über den „schönsten Beruf der Welt“

Wie entsteht eine spannende, informative Sendung? Laut Moderatorin Faber-Schrecklein spielt vor allem die Teamarbeit eine große Rolle.

Vom Hästragen zum Kühemelken in Beuren: Gibt es für Sie ein Lieblingsthema?

SONJA FABER-SCHRECKLEIN: Nein. Das Land und die Leute liegen mir sehr am Herzen. Ich bin jetzt seit über 30 Jahren im Beruf, und mich interessierten immer die Frage: Warum kommt was wann woher? Das Thema Land und Leute beinhaltet so viel, dass einem immer mehr bewusst wird. Wir leben und lernen davon.

Können Sie im Land unter Leuten noch shoppen gehen, ohne ständig erkannt zu werden?

FABER-SCHRECKLEIN: Kaum, aber es ist doch toll, wenn einen die Leute erkennen. Immer mehr erkennen mich an der Stimme. Das liegt wohl daran, dass ich meine Haare kürzer trage. Ich mag Menschen, die positiv auf mich zukommen. Will ich allerdings meine Ruhe haben, dann mache ich das auch höflich, aber bestimmt klar.

Gibt es Drehtage, an denen der Wurm drin ist und nichts funktioniert?

FABER-SCHRECKLEIN: Allerhöchs­tens mal ein Würmchen. Ich bin da sehr kreativ. Heute, beim Dreh im Freilichtmuseum in Beuren, hätte es ja regnen können. Da muss man schnell umdenken können. Mein Team stellt sich leicht auf Unerwartetes ein.

Was bedeutet für Sie Heimat?

FABER SCHRECKLEIN: Ich bin im Landkreis Esslingen geboren, da bin ich zu Hause, das ist meine Heimat. Ich habe noch nie woanders gewohnt. Hier zu leben und zu arbeiten, ist Heimat, und ich fühle mich wohl.

Sie gehören beim SWR schon bald zum Inventar; war die journalistische Arbeit von Anfang an Lebensaufgabe?

FABER-SCHRECKLEIN: Ich wollte als Kind eigentlich nie im Mittelpunkt stehen. Gedichte an Weihnachten aufsagen oder gar vorsingen, war für mich ein Gräuel. Durch mein Interesse am Unbekannten führte mich die journalistische Laufbahn von der Zeitung über das Lokalradio aber schließlich zum Fernsehen. Heute behaupte ich, dass ich den schönsten Beruf der Welt habe.