Lenninger Tal

Zeit fürs Selbermachen trotz Alltagsstress

Traditioneller Bauernmarkt unter dem Motto „Zwischen Hektik und Genuss“

Das Naturschutzzentrum in Schopfloch wurde am Sonntag zum Nabel der Genusspilger. Geboten bekamen sie regionale und saisonale Produkte.

Zeit fürs Selbermachen trotz Alltagsstress
Zeit fürs Selbermachen trotz Alltagsstress

Lenningen. Warum der Wettergott ausgerechnet über dem 20. Bauernmarkt im Schopflocher Naturschutzzentrum seine Tränen vergoss? Vielleicht waren es Freudentränen über das, was die zig landwirtschaftlichen Erzeuger aus der Region an Lebensmitteln dort in aller Vielfalt und Buntheit aufgetischt haben. Von den Käsespezialitäten in vielen Variationen über Back- und Brotwaren bis hin zu Kern- und Steinobst, Eiern, Nudeln, Wein, Whiskey, Marmelade, Destillaten, Säften, Bränden, Secco, Kartoffeln, Imkereiprodukten, Bauernhof-Eis, Würsten und Rauchfleisch – viele wertvolle Lebensmittel, mit denen sich gutes Essen selbst zaubern lässt. Und trotz des schlechten Wetters gab sich Dr. Wolfgang Wohnhas, Leiter des Naturschutzzentrums Schopflocher Alb, zum Auftakt zuversichtlich, dass die große Stammbesucherschaft sich auch in diesem Jahr nicht abhalten ließ.

Dieses Mal stand das Markttreiben unter dem Motto „Zwischen Hektik und Genuss“ im Rahmen der Offensive „Mach’s Mahl“ des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) in Baden-Württemberg. Und so rief Dr. Marion Leuze-Mohr, Erste Landesbeamtin des Landkreises Esslingen, die zahlreichen Anwesenden im Zelt auf, „in allem etwas langsamer“ zu werden, um „trotz Alltagsstress auch Zeit fürs Selbermachen, fürs Genießen und Wertschätzen von Mahlzeiten zu finden“.

Zum guten Essen gehört aber auch, die Besucher über die Entstehungsgeschichte der Lebensmittel von Beginn bis zum fertigen Produkt zu informieren. Wer selbst Hand anlegen wollte, konnte Wolle filzen, quizzen oder Stockbrot backen. Oder Eric Goll vom Hotel/Gasthof Rössle in Westerheim beim Kochen über die Schulter blicken. Doch nicht nur für die Augen war etwas geboten. Für die Angereisten kündigten viele guten Düfte von leckerem Essen, das es zu kosten galt: Vom Kuchen über Steaks vom Grill oder Würsten bis hin zum Bätscher und zu Filderkraut mit Schupfnudeln.

Veranstalter des Bauernmarktes, der jährlich am ersten Sonntag im September nach den Sommerferien stattfindet, ist das Naturschutzzentrum Schopfloch in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt des Landratsamtes Esslingen. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Band „Lagerfeuer“.

Traditionell fand vor der Eröffnung des Bauernmarktes ein Gottesdienst statt, diesmal unter der Leitung von Pfarrerin Brigitte Turnacker aus Erkenbrechtsweiler.

Zeit fürs Selbermachen trotz Alltagsstress
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