Lenninger Tal

Zu zweit ist es doch schöner

Sommerkonzert der Gesangssolisten Lenningen

Unter dem Titel „Zu zweit ist es doch schöner“ präsentierten die Gesangssolisten Lenningen ihr Sommerkonzert im katholischen Gemeindehaus Sankt Mariä Himmelfahrt in Oberlenningen. Das Publikum war begeistert.

Lenningen. Wie im Titel bereits angekündigt, bestand das Programm vorwiegend aus Duetten. Mit einem solchen, dem schönen „Volkslied“, eröffneten Martina Hanßum und Rainer Strohwald das Konzert, gefolgt von dem melancholischen „Abschied der Zugvögel“ mit Martina Hanßum und Helen Höflinger, beide von Felix Mendelssohn.

Das Thema Natur war auch Inhalt der nächsten Vorträge. So das Lied „Look to the Rainbow“ aus dem Musical Finian’s Rainbow, gesungen von Helen Höflinger, und „Die Meere“ von Joannes Brahms, wieder ein Duett mit Martina Hanßum und Helen Höflinger. Nochmals von Mendelssohn mit Text von Heinrich Heine sangen Martina Hanßum und Rainer Strohwald das bezaubernde „Abendlied“. Es folgte ein Solo von Martina Hanßum, eine wunderbare Komposition von Fanny Mendelssohn „Du bist die Ruh“, beeindruckend vorgetragen. Das ironische Lied „Die Schwestern“ von Johannes Brahms, in der zwei hübsche Schwestern sich so ähnlich sind, dass sie sich am Ende in den selben Mann verlieben, wurde mit viel Humor gesungen von Martina Hanßum und Helen Höflinger. Eine Szene aus einem alten Tonfilm, „Kauf mir einen bunten Luftballon“, wurde von Rainer Strohwald und der jungen Lisa Marlen Braun an der Flöte unterhaltsam dargeboten.

Nach einer Pause präsentierte Romy Hink ihr Programm für die Aufnahmeprüfung an der Stuttgarter Musikhochschule im Januar: zuerst die etwas schnippische italienische Arie „Sei tu m’ami“ von Giovanni Pergolesi, gefolgt von dem wunderbar vorgetragenen „Der König von Thule“ von Franz Schubert. Mit ihrer klaren, ausdrucksstarken Stimme glänzte sie ebenso bei „Der Mond kommt still gegangen“ von Clara Schumann, „aus den östlichen Rosen“ von Robert Schumann und schließlich mit dem besinnlichen Liebeslied „Speak Low“ von Kurt Weill. Viel Witz und schauspielerisches Talent zeigten Martina Hanßum und Helen Höflinger beim berühmten „Katzenduett“ von Rossini.

Im Anschluss sang als Stargast die chinesische Sopranistin Xin Lei Yu „Die Nacht“ von Richard Strauß und „Les oiseaux dans la charmille“ aus Hoffmans Erzählung von Jacques Offenbach, eine stimmliche Meisterleistung, quittiert mit stürmischem Applaus. Auch ihr melancholisches chinesisches Liebeslied, übersetzt „Ich vermisse dich“, war ein Glanzlicht des Konzerts.

Es folgte das ruhige „Abends will ich schlafen gehen“ aus Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck, gesungen von Martina Hanßum und Helen Höflinger. Zum Abschluss sangen alle Gesangssolisten „O Lovely Peace“ von G. F. Händel.

Man konnte bei allen Sänger erstaunliche stimmliche wie musikalische Fortschritte beobachten, vor allem die sichere und ausdrucksstarke Stimme Helen Höflingers, was dem anspruchsvollen Programm zu einer hohen Qualität verhalf.

Sie wurden am Klavier begleitet von Esther Park, die in allen Stilrichtungen gleichermaßen zu Hause ist. Das fantasievolle Bühnenbild stammte von Martina Hanßum. Für die Gesamtleitung war Professor Dr. Aylish Kerrigan verantwortlich. pm