Lenninger Tal
Zum Tod von Heinz Lamparter

Nachruf Der Lenninger Unternehmer und langjährige Gemeinderat ist im Alter von 86 Jahren gestorben.

Lenningen. Soziale Verantwortung und unternehmerisches Handeln – es war diese Verbindung, die Heinz Lamparter auszeichnete. Nach einem erfüllten Leben ist er wenige Wochen vor seinem 87. Geburtstag gestorben. Für seinen Einsatz für das Gemeinwesen hat er das Bundesverdienstkreuz und die Bürgermedaille der Gemeinde Lenningen erhalten. Die SPD würdigte ihn mit der Verleihung der Willy-Brandt-Medaille.

 In Schlattstall geboren, wuchs Heinz Lamparter in Oberlenningen auf. Dem Ort blieb er nicht nur bis zu seinem Lebensende treu, er gestaltete die Gemeinde auch mit . 1972 wurde er in das Oberlenninger  Ratsgremium  gewählt, 1975 in das der Gemeinde Lenningen. Bis 2004 gehörte er dem Rund an, in dem er unbeirrbar seine Überzeugung vertrat. Ein Anliegen waren ihm unter anderem die Ausstattung der Schulen, die Verbindung zur französischen Partnergemeinde Pouilly-en-Auxois und der Kauf des Schlössles, das heute aus dem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken ist.

 Wichtig war Heinz Lamparter, der sich durch sein Wirken großes Ansehen erwarb, soziale Gerechtigkeit. 47 Jahre lang war er SPD-Mitglied, zudem gründete er den SPD-Ortsverein mit. Er war Mitglied in Gremien der Volksbank Kirchhheim und der BKK Scheufelen.  Fast sieben Jahrzehnte gehörte er dem Schwäbischen Albverein an. Dort schätzte er besonders die Gemeinschaft. Eines der Highlights war die Wielandsteinsanierung in den 70er Jahren und aus diesem Anlass ein großes Straßenfest, das er wie so vieles andere auf einen Doppel-8-Film bannte.

Sein Faible für Technik machte der Oberlenninger zum  Beruf und schuf in seinem Heimatort Arbeitsplätze: 1982 gründete der Elektriker und Maschinenbautechniker ein Konstruktionsbüro für Steuerungs- und Regelungstechnik, das später in der Firma HLS Automation aufging. Stets offen für Neues, war er bis 2011 Geschäftsführer des Unternehmens im Oberen Sand, das  2019 durch Heldele Mechatronik übernommen wurde. Heute werden dort  Sondermaschinen, Montageanlagen und Roboterzellen geplant und hergestellt. 1990 engagierte sich Heinz Lamparter bei Galvanotechnik Leipzig. Den Betrieb übernahm er mit seinem Sohn Lutz. Firmen in Polen folgten. In der dritten Generation sind derzeit 290 Mitarbeiter beschäftigt.

Heinz Lamparter hinterlässt drei Kinder, acht Enkel und zwei Urenkel.  Anke Kirsammer