Lenninger Tal

Zwei Lenninger Denkmäler öffnen die Tür

Geschichte Am Sonntag können Besucher das Schlössle und die Schopflocher Johanneskirche entdecken.

Die Schopflocher Johanneskirche. Foto: Carsten Riedl

Lenningen. Als „Offizieller Partner des Denkmaltages“ sind am Denkmaltag am Sonntag, 10. September 2017, in Lenningen zwei Baudenkmale geöffnet: Das Schlössle in Oberlenningen und die Johanneskirche in Schopfloch. Diese Kirche wurde als heller frühklassizistischer Saalbau 1782 erbaut. 1809 erhielt sie eine neue Orgel von Johann Victor Gruol aus Bissingen. Um die Orgel adäquat aufstellen zu können, wurde die Kirche erweitert. Dieses Instrument ist weitgehend original erhalten und in die Denkmalliste eingetragen. Kanzel und Kreuz aus der Barockzeit, sowie ein großer, versilberter Kronleuchter von 1912 über dem Taufstein, bilden weitere Ausstattungsstücke des Kirchenraumes. Das bronzene Altarkreuz schuf Ulrich Henn 1990, es zeigt Szenen aus dem Leben Jesu. Am Tag des Offenen Denkmals ist die Kirche von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet. Halbstündlich gibt es von 13 bis 17 Uhr Konzerte mit Orgel, Gesang, Violine und Hackbrett. Es musizieren Doris Lipka-Krischke, Heilmut Kwoka und Stefan Lipka.

Für die Johanneskirche, die Kirchengemeinde und die Einwohner Schopflochs ist dieser Tag ein Festtag: Die Kirchenrenovierung der letzten drei Jahre ist beendet. Zum Abschluss der Arbeiten gibt es bereits um 10 Uhr einen musikalischen Dankgottesdienst. Die Kirchheimer Dekanin Renate Kath hält Liturgie und Predigt. Dazu erklingen unter anderem eine Deutsche Arie von Händel, ein Doppelchor von Viadana und die Toccata d-moll von Bach. Im Gottesdienst wird auch Pfarrerin Frida Rothe verabschiedet. Die Gemeinde feiert den Gottesdienst mit den beteiligten Handwerkern, Architekten, Helfern und Wegbegleitern.

Schlössle ab 11 Uhr geöffnet

Das Schlössle in Oberlenningen kann von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden. Erbaut wurde der Fachwerkbau gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Er blieb als charakteristischer Ortsadelssitz des späten Mittelalters fast unverändert erhalten. Das Schlössle wurde in den 1990er-Jahren grundlegend restauriert und saniert. In den Obergeschossen sind noch Wand- und Deckenmalereien, Teile des historischen Schieferbodens sowie die Wand einer ehemaligen Küche erhalten. Die mittelalterlichen Fensterläden vor den großen Fenstern der Wohnstuben wurden rekonstruiert. Im Eingangsbereich zeigt das Hausmuseum Funde aus den Kellergewölben und Zwischenböden. Am Denkmaltag ist im Schlössle in den Räumen der Gemeindebücherei und des Museums für Papier- und Buchkunst eine Auswahl an Scheufelen-Kalendern aus den Jahren 1990 bis jetzt zu sehen. Mitglieder des Förderkreises Schlössle bieten am Denkmaltag Führungen an. pm