In den 1960er-Jahren wurde im damals noch selbstständigen Ort Ochsenwang das Baugebiet Grundwiesen über mehrere Etappen erschlossen. Seit dieser Zeit wurde kein gemeindeeigener Bauplatz mehr geschaffen.
Die wenigen heute noch vorhandenen, unbebauten Bauplätze sind alle in privater Hand. Daher hat die Gemeinde im Herbst 2015 die Gelegenheit ergriffen, zwei Grundstücke mit zusammen rund 22 Ar von einer Erbengemeinschaft direkt zu erwerben. In unmittelbarer Lage zur Ortsmitte konnte Bissingen somit ein bereits mit einem alten Bauernhaus und einer Scheuer bebautes Grundstück an der Randecker-Maar-Straße sowie eine angrenzende Grünfläche erstehen.
Für diese Flächen galt von Beginn an der Plan, neue Bauplätze zu strukturieren und somit im Wege einer klassischen Dorfentwicklung neuen Wohnraum im Ortsteil Ochsenwang zu schaffen. Damit trägt die Gemeinde auch den Zielen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum Rechnung, weshalb das Land Baden-Württemberg die Gemeinde bei diesem Projekt mit 40 000 Euro fördert.
Durch das Bebauungsplanverfahren Grundwiesen werden nun die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen. Es entstehen drei große Grundstücke mit jeweils rund sieben Ar, die sowohl mit Einfamilienhäusern als auch mit Doppelhäusern bebaut oder geteilt werden können.
Mit einer Gegenstimme beschloss der Gemeinderat nun die Freigabe der Erschließungsarbeiten für rund 85 000 Euro. Diese sollen umgehend durchgeführt werden. Erste vorbereitende Maßnahmen wie der Abbruch des Bauernhauses sind bereits erfolgt. Die öffentliche Ausschreibung erfolgt im Laufe des Frühjahrs und somit geht in Ochsenwang ein 50 Jahre alter Wunsch in Erfüllung.