Kreativität ist die Fähigkeit, originell, fantasievoll und schöpferisch zu denken und etwas zu erfinden oder zu erschaffen, das neu, nützlich und sinnlich erlebbar ist. In Zeiten der Pandemie müssen Künstler und Kunstschaffende allerdings ungewollt auf Abstand gehen - so wie Bildhauerin Monika Majer. „Anstatt persönlich da zu sein, teile ich einen kleinen Videobeitrag mit ein paar Gedanken zu meinem aktuellen Arbeitsprozess“, lädt sie Menschen aus ihrer Heimat und New York zu ihrer virtuellen Werksschau ein.
Eigentlich sollten in ihrem Ausstellungsatelier in Hepsisau rund 50 Skulpturen und Steingüsse berührt werden können. „Anfassen ist ausdrücklich erlaubt“, betont die Künstlerin. Ihre Werkschau ist ein Stelldichein von Arbeiten, die sie in den vergangenen Jahren geschaffen hat. Eigenständige Skulpturen, wie beispielsweise Maria, die Wächterin und Raumgebende. „Sie steht zentral und dennoch wirkt sie, als würde sie Raum geben“, so beschreibt Monika Majer die für sie bedeutsame Arbeit. Entstanden sei die Skulptur für eine Ausschreibung zu einer Ausstellung mit dem Titel: „Maria. Frau. Königin. Mutter.“ Wichtig für die Bildhauerin war neben der Größe auf Augenhöhe die weiche, anmutige Form. Entwickelt ohne ein bestimmtes Konzept, vielmehr aus der Bewegung und Stille heraus.
Als Bildhauerin schätzt sie heute das „starke Fundament des Handwerks“. Monika Majer erklärt lachend: „Ich weiß, wie mein Meißel läuft. Das Suchen und Ausloten einer Form ist das eine, die handwerkliche Qualität das andere.“