Weilheim und Umgebung

Auf Pappel folgt Ulme

Bepflanzung Die Pappeln am Bissinger See müssen weg. Verschiedene Varianten sind im Gespräch. Ende Oktober soll feststehen, wie der See in Zukunft aussehen wird. Von Thomas Krytzner

Die Pappeln müssen weg. Neun Ulmen stehen als Ersatz zur Debatte. Foto: Thomas Krytzner
Die Pappeln müssen weg. Neun Ulmen stehen als Ersatz zur Debatte. Foto: Thomas Krytzner

Sie gehören einfach zum See in Bissingen: die 14 Pappeln an der Südseite. Doch seit Längerem sorgen die schlanken Bäume mit ihren riesigen Wurzeln für Ärger. Die Gemeinde hat vor Monaten beschlossen, dass die Pappeln wegmüssen, damit die Wurzeln nicht noch mehr Schäden an Gehweg und Gebäuden anrichten. Kostenpunkt für die Neubepflanzung - rund 120 000 Euro.

Jetzt hat Gutachter Martin Müller aus Welzheim für die Bepflanzung am See verschiedene Varianten geprüft, und Landschaftsarchitekt Tobias Gula hat die Vorschläge im Gemeinderat vorgestellt. Im Vorfeld gab es mehrere Beratungsrunden, bei denen einige Ideen gesammelt wurden. Für Anfang Oktober ist ein Informationsabend für die Bissinger geplant und Ende Oktober soll die endgültige Entscheidung fallen.

Neue Pappeln wird es nicht geben

Tobias Gula nahm alle Hoffnungen gleich vorneweg: „Eine Neubepflanzung mit Pappeln empfehlen wir nicht. Momentan gibt es keine langsam wachsenden Pappeln.“ Damit zerstörte er den Wunsch, dass das gewohnte Erscheinungsbild am See unverändert bleibt. „Da hätten wir in 15 Jahren wieder das gleiche Problem.“

Aber auch die Suche nach geeignetem Baumersatz gestaltete sich schwierig. Überzüchtungen und der Klimawandel sorgten dafür, dass die heimischen Bäume immer anfälliger für Pilzbefall oder Schädlinge werden.

Verschiedene Varianten wurden geprüft und auch die Eigenschaften der jeweiligen Bäume untersucht. Am Schluss kamen Gutachter und Landschaftsarchitekt zu der Überzeugung, dass neun säulenartige Ulmen der beste Ersatz für die 14 Pappeln sind. „Die Ulme ist dem jetzigen Erscheinungsbild ähnlich.“ Gula machte darauf aufmerksam, dass vielen Bürgern, die Wald besitzen, die Ulme als krankheitsanfälliger Baum bekannt ist. Doch er gab Entwarnung: „Wir haben eine Baumschule gefunden, die eine resistente Ulme züchtet.“

Bürgermeister Marcel Musolf will Anfang Oktober einen Informationsabend für die Bissinger veranstalten: „Wir müssen da die Bürger mitnehmen.“ Ende Oktober soll dann die endgültige Entscheidung fallen.