Weilheim und Umgebung

Aufs Planen folgt bald das Spielen

Betreuung Die Kinderkrippe in Holzmaden nimmt schon Gestalt an. In der Gemeinderatssitzung ging es nun um die Gestaltung des Außenbereichs. Von Cornelia Wahl

An der Kinderkrippe in Holzmaden wird eifrig gebaut.Foto: Markus Brändli
An der Kinderkrippe in Holzmaden wird eifrig gebaut.Foto: Markus Brändli

Bürgermeisterin Susanne Irion sieht die Kinderkrippe in Holzmaden auf einem guten Weg und freut sich zunächst über geringere Baukosten. - Geld, das nun für die Gestaltung des Außenbereiches an der Schillerstraße gut gebraucht wird.

Ursprünglich sollte die Planung und Bauleitung für die Außenanlage der Krippengruppe vom Stadtbauamt Weilheim übernommen werden. Weil es dort jedoch kurzfristig an Kapazität fehlt, musste die Gemeinde umdisponieren und auf einen externen Planer zurückgreifen, um den engen Zeitrahmen einhalten zu können. Die Verwaltung hat sich für den Weilheimer Landschaftsarchitekten Roland Rendler entschieden und ihn um einen Entwurf gebeten.

Der sieht im oberen Teil eine leichte Verbreiterung der Straße vor, die derzeit drei Meter beträgt. Zudem soll die aktuelle Hecke entfernt und gegen eine niedrigere ersetzt werden. Als Vorteile dieser Maßnahme sieht der Landschaftsarchitekt einen etwas breiteren Anfahrtsweg für die Feuerwehr und einen Zugangsbereich für Maschinen.

Der Gemeinderat äußerte den Wunsch nach einem barrierefreien Zugang. Roland Rendler teilte mit, dass die Auffahrt ein Gefälle zwischen sieben und 13 Prozent habe, was sich nicht ändern lasse. Eine „echte“ Barrierefreiheit ab der Grundstücksgrenze sei nicht zu realisieren. Die vorgelegte Variante weist jedoch einen barrierefreien Zugang im oberen Bereich auf, sodass die betroffenen Eltern direkt vor den Eingang fahren können. Von dort aus sei ein barrierefreier Zugang in die Kinderkrippe und in die Außenanlagen möglich. Um dort die Barrierefreiheit erreichen zu können, müsse die Auffahrt in Teilbereichen etwas angehoben werden. Die Müllbehälter kommen weg, die Treppe mit dem Pflanzbeet werde neu gemacht.

Was das Spielen anbelangt, sieht der Planungsvorentwurf einen größeren Sandkasten mit einer großen Beschattung vor. Ein kleines Spielhaus soll als Aufbewahrungsort für Spielzeug oder zum Spielen dienen. Darüber hinaus sieht der Entwurf einen ganz kleinen Turm mit einer kleinen Rutsche und Federtieren vor. Im Sandkasten kann sich der Planer Spielelemente vorstellen, durch die die Kleinen durchgucken können. Bürgermeisterin Susanne Irion hat die Pläne dem Träger und der Kindergartenleitung vorgelegt, die sich in Sachen Spielgeräte gerne noch einbringen möchte.

Die Bruttokosten für die Außenanlage beziffert Roland Rendler mit 51 788 Euro. Die Spielgeräte setzt er mit annähernd 17 000 Euro an, sodass sich ein Gesamtbetrag von knapp 69 000 Euro ergibt. Insgesamt entstünden der Gemeinde so Mehrkosten von etwa 22 500 Euro inklusive des Honorars in Höhe von 11 500 Euro für den externen Planer. Dies führe jedoch nicht zu einer Kostenüberschreitung, da bei der Möblierung rund 20 000 Euro weniger benötigt werden.

Einen anderen Aspekt wollte Ratsmitglied Rainer Stephan diskutiert haben. Er sprach sich für die Verlegung des Treppenaufgangs hin zur Hausaußenwand aus, mit Maßgabe, den dann entstehenden Weg vom Kindergarten zur Kinderkrippe zu überdachen. Nach einer längeren Diskussion verfehlte der von ihm eingebrachte Antrag knapp die Mehrheit.

Der Gemeinderat gab der Verwaltung abschließend das Okay für die Ausschreibung und die Vergabe an den wirtschaftlichsten Bieter und beauftragte außerdem Roland Rendler als Landschaftsarchitekten.