Weilheim und Umgebung

Außen traditionell, innen modern

Sanierung Das Rathaus in Ohmden wird renoviert. Dabei bleibt die Fachwerkoptik erhalten. Zudem gibt es ein neues, barrierefreies Bürgerbüro. Von Lena Bautze

Ohmdens Rathaus wird saniert. Zudem kommt das Bürgerbüro ins Erdgeschoss.Foto: Carsten Riedl
Ohmdens Rathaus wird saniert. Zudem kommt das Bürgerbüro ins Erdgeschoss. Foto: Carsten Riedl

Traditionelle Optik oder schicke Fensterläden? Über die Antwort ist sich der Gemeinderat Ohmden einig: Das ortsbildprägende Fachwerk soll bleiben.

Preislich unterscheiden sich die Möglichkeiten nicht, somit war die Entscheidung schnell gefällt. Beide Optionen wären jedoch nicht möglich gewesen. Wären Fensterläden angebracht worden, hätten die Holzbalken weichen müssen. Das kam jedoch nicht infrage.

Bei der Sanierung des Rathauses werden zudem neue Fenster in T-Form eingebaut. Die jetzigen einflügeligen Fenster sind, laut Barbara Born, unpraktisch, da sie so viel Platz im Raum wegnehmen, wenn sie offen sind. Die neuen zweiflügeligen sind auch durch das kippbare Oberlicht geeigneter zum Durchlüften der Räume.

Dass die Sanierung schon lange nötig ist, weiß auch Bürgermeisterin Barbara Born. „Spätestens 2021 muss was gemacht werden.“ Sie möchte jedoch mit der Sanierung noch etwas warten. Der Grund: „Wir wollen möglichst viele der Fördertöpfe ausschöpfen“, sagt Barbara Born. Denn das Landessanierungprogramm gibt den Kommunen nur Unterstützung, wenn sie einen konkreten Plan vorlegen. Das wird voraussichtlich 2020 der Fall sein.

Momentan ist die Gemeinde Ohmden dabei, eine Kostenberechnung aufzustellen, um sie dann in ihrer Klausurtagung vorstellen zu können.

Ein neues Bürgerbüro kommt

Ein wahrscheinlich noch wichtiger Punkt für die Einwohner ist die Verlegung des Bürgerbüros vom ersten Stock ins Erdgeschoss. Denn laut Sanierungsplan wird das Rathaus nicht nur von außen auf Vordermann gebracht, auch innen verändert sich einiges: Die zwei Räume im Erdgeschoss werden zu einem großen Bürgerbüro umgebaut. „Es ist wichtig, dass die Menschen barrierefrei in das Büro kommen und nicht wie jetzt in den ersten Stock müssen“, betont Barbara Born.

Momentan ist der hintere der Räume leer, den vorderen hat noch bis Dezember dieses Jahres die evangelische Kirchengemeinde gemietet. Sie zieht jedoch bis Januar 2020 in einen Raum im Gemeindehaus um. Dann steht der Sanierung nichts im Weg.

Obwohl im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Hauses aus dem Jahr 1687 eine Mauer eingerissen wird, muss die Gemeinde Ohmden keine Baugenehmigung beantragen. Auch im Inneren des Rathauses wird es offenbar allerhöchste Zeit für eine Renovierung. Im Erdgeschoss gibt es laut der Bürgermeisterin große Probleme mit der Feuchtigkeit: Zum Beispiel ist der Putz im Eingangsbereich schon aufgequollen. Das liegt vor allem daran, dass der hintere Raum tiefer als der Gehweg und damit in der Erde liegt.

Auch eine neue Eingangstür mit einem Vordach soll das Rathaus bekommen. Zudem wird eine Rampe errichtet, damit die Bürger direkt ins Büro kommen können.