Weilheim und Umgebung

Bauarbeiten allerorten

Auch kleinere Maßnahmen wollen erledigt sein: Mühlkanal und Treppe, Schuppen und Spielhaus

Viel Kleinvieh gibt auch Mist – in Neidlingen gibt es kein bauliches Großprojekt, es wird wohl auch so schnell keines kommen. Dennoch gibt es an verschiedenen Ecken wichtige Baumaßnahmen, die Verwaltung und Gemeinderat beschäftigen. Oft liegen die Tücken im Detail.

Neidlingen. In der jüngsten Bürgerfragestunde ging es um Baumaßnahmen, die einem Neidlinger Bürger verdächtig erscheinen: Eine Besucherin von auswärts habe ihn gefragt, ob jetzt im Neidlinger Wald Autobahnen gebaut würden. Der Verdacht des aufmerksamen Bürgers: Werden Waldwege erhöht und stark verbreitert, nur um Erdaushub loszuwerden, wo doch der Deponieraum im Landkreis Esslingen so knapp sei? Die Maßnahmen, versicherte Bürgermeister Klaus Däschler, passierten im Einvernehmen mit der Gemeinde. Das Material werde vorher untersucht und sei nicht belastet. Doch die Verwaltung und die Gemeinderäte werden die Arbeiten des Bauunternehmers genau beobachten.

Nach einer Abfrage interessieren sich 15 Neidlinger für einen Anteil am geplanten Gemeinschaftsschuppen, eine Infoveranstaltung ist geplant. Zuerst ist eine Änderung des Flächennutzungsplans nötig, dafür wurde nun ein Umweltbericht bestellt.

Die Sanierung des Mühlkanals sollte eigentlich längst erledigt sein. Der durchweichte Hang zwischen Lindach und Mühlkanal kam schon im Juni 2013 ins Rutschen, der Kanal wurde trockengelegt, das Wasser läuft seither durchs Rohr. Die lange Verzögerung lag auch an wasserrechtlichen Genehmigungen. Nun endlich ist das Leistungsverzeichnis weitgehend fertig. Die Arbeiten sollen nach der Vergabe bald beginnen und bis Ende November abgeschlossen sein.

Die Treppenanlage in der Schlossstraße ist nicht mehr sicher. Für ihre Sanierung haben zwei Firmen ein Angebot abgegeben. Einstimmig entschied sich der Gemeinderat für das Angebot des Bauunternehmens Hans Hepperle. Dieses schlug vor, die Treppe durch eine nur 1,25 Meter breite, freitragende Treppe zu ersetzen. Das Angebot war mit knapp 17 000 Euro rund 3 500 Euro günstiger als das des Mitbewerbers. Außerdem kann die Firma die neue Treppe schon Anfang September bauen, die andere Firma hätte erst im Januar 2016 Kapazitäten gehabt.

Das neue Spielhaus für den Spielplatz in der Schlossstraße wird nach den Sommerferien aufgestellt. Der Sandkasten wird verkleinert und macht einer doppelten Schaukel Platz mit einem normalen Sitz und einer Nestschaukel. Die Arbeiten übernimmt der Bauhof.

Auf rund 150 000 Euro wird die Sanierung des Dachs der Reußensteinhalle geschätzt. Auf dem 1993 gebauten Flachdach bilden sich immer wieder Blasen, sie müssen aufgeschnitten und verklebt werden. Die Gemeinde will nun das Ingenieurbüro Gerhard Stolz mit der Planung beauftragen. Die Sanierung ist für 2016 geplant, die erwarteten Fördermittel müssen rechtzeitig beantragt werden.