Weilheim und Umgebung

Besserer Schutz im Brandfall

Die Holzmadener Gemeindehalle wird auf Vordermann gebracht – Gesamtkonzept steht noch aus

Die gravierendsten Mängel in Sachen Brandschutz in der Gemeindehalle Holzmaden werden in den Ferien beseitigt. Die Frage der Fluchttüren ist offen.

Schritt für Schritt wird der Brandschutz in der Gemeindehalle in Holzmaden vorangetrieben. In den Sommerferien finden erste Arbe
Schritt für Schritt wird der Brandschutz in der Gemeindehalle in Holzmaden vorangetrieben. In den Sommerferien finden erste Arbeiten statt.Foto: Carsten Riedl

Holzmaden. Die Sommerferien möchte Holzmaden nutzen, um damit zu beginnen, die Gemeindehalle hinsichtlich des Brandschutzes zu modernisieren. „Wir wollen die dringendsten Mängel so schnell wie möglich beseitigen“, so die Bürgermeisterin Susanne Jakob. Dazu gehören unter anderem der Einbau von Panikbeschlägen, das Dämmen verschiedener Leitungen und das Abschotten der Lüftung. Alles Arbeiten, die mit einer angedachten grundsätzlichen Sanierung der Halle nicht kollidieren, wie Jürgen Hermann vom beauftragten Ingenieurbüro betont. Inklusive Architektenhonorar belaufen sich die Kosten dafür auf 28 500 Euro. Diese außerplanmäßigen Ausgaben hat der Gemeinderat genehmigt.

Eine Brandverhütungsschau im März 2015 mit dem Landratsamt hatte zutage gefördert, dass die Halle für den Notfall nicht optimal gerüstet ist. Das Brandschutzkonzept sieht auch vor, den Weg vom Fluchtsteg zum Gehweg mit Schotterrasen zu befestigen. Während das für Gemeinderätin Heike Schwarz von der Freien Wählervereinigung (FWV) die Maximallösung ist, kann sich Jörg Molter (FWV) damit nicht anfreunden. „Besser als jetzt kann man den Weg nicht machen, wenn dann müsste man ihn asphaltieren.“ Architektin Cornelia Carucci vom Büro Hermann weist jedoch darauf hin, dass der Rasen, der derzeit als Fluchtweg dient, bei Regen rutschig wird. Mit Blick auf Rollstuhlfahrer und den Winterdienst plädiert Rainer Stephan von der Holzmadener Bürgerliste (HBL) für das Verlegen von Verbundsteinen. Ein endgültiger Beschluss über die Gestaltung des Weges steht nun noch aus.

Ebenfalls noch keine Entscheidung gibt es in Sachen Fluchttüren. Von der Mehrzweckhalle ins Freie waren vor wenigen Jahren zwei Türen à 1,20 Meter Breite eingebaut worden. Notwendig sind jedoch Ausgänge von insgesamt 4,80 Metern Breite. Während die Verwaltung vorschlägt. eine dritte Tür einzubauen, favorisiert Michael Thiehoff (HBL) demgegenüber das Ersetzen der zwei bestehenden schmalen Elemente durch zwei Türen, die jeweils 2,40 Meter breit sind. „Dann kommen die Leute besser aneinander vorbei“, so lautet eines seiner Argumente. Geklärt haben möchte Rainer Stephan zudem, welche Auswirkungen eine dritte Tür auf Fluchtwege in der Halle und damit die Bestuhlung hätte.

„Wir sprechen immer wieder von einer großen Lösung, machen aber immer nur Stückwerk“, moniert Volker Schempp (HBL). Er vermisst eine Übersicht über die Gesamtkosten des Hallenprojekts.

Insgesamt veranschlagt die Verwaltung die Kosten für den Brandschutz mit 187 000 Euro, die Ausgestaltung des Weges als Schotterrasen würde weitere 10 000 Euro kosten.

Das Architekturbüro Hermann wurde mit der Betreuung weiterer Gewerke beauftragt und der Gemeinderat hat die Verwaltung ermächtigt, Ersatzansprüche für die Türen geltend zu machen, die zu schmal eingebaut wurden. Im Herbst wird sich das Gremium mit dem Thema Heizung beschäftigen.