Weilheim und Umgebung

Blick ins kalte Wasser

Bei einem Tag der offenen Tür können Interessierte den Ohmdener Wasserhochbehälter besichtigen

Vor einem knappen Dreivierteljahr hat er die Arbeit des alten Ohmdener Wasserturms übernommen. Am Samstag, 21. Juni, wird der neue Hochbehälter nun offiziell eingeweiht. Besucher haben dabei die Chance, durch eigens installierte Plexiglasscheiben einen Blick in die Wasserkammern zu werfen.

Verschlossene Türen, die sich am Samstag öffnen: Interessierte können einen Tag lang den neuen Wasserhochbehälter besichtigen.Fo
Verschlossene Türen, die sich am Samstag öffnen: Interessierte können einen Tag lang den neuen Wasserhochbehälter besichtigen.Foto: Deniz Calagan

Ohmden. Eigentlich wird das Trinkwasser der Gemeinde Ohmden hinter gut verschlossenen Türen gespeichert. Am Samstag, 21. Juni, jedoch werden die Türen für Besucher geöffnet. Dass Interessierte dabei sogar einen Blick in die Wasserkammern werfen können, ist gar nicht so selbstverständlich. „Dort wird ja das Trinkwasser der Gemeinde Ohmden gespeichert“, sagt Ohmdens Bürgermeister Martin Funk. Dementsprechend streng seien die Hygiene- und Sicherheitsvorschriften. Trotzdem haben Gemeinde und Ingenieur eine Lösung gefunden. Sie ließen eine Plexiglasscheibe anfertigen, die an dem Tag anstelle der Tür zur Wasserkammer installiert wird und einen Blick ins kühle Nass gewährt. Fragen rund ums Thema Wasserversorgung beantworten an dem Tag Mitarbeiter der Landeswasserversorgung und Bürgermeister Martin Funk.

Was die Gemeinde beim neuen Behälter ermöglicht, klappt beim ausgedienten Wasserturm nicht. „Eigentlich wollten wir ihn auch für Besichtigungen öffnen, aber das geht aus Sicherheitsgründen nicht“, bedauert Martin Funk. Zu niedrig sei das Geländer im Turm und zu hoch die Unfallgefahr.

Dennoch startet der Tag der offenen Tür morgens am alten Turm. Von dort aus gibt es einen kleinen Umzug zum neuen Hochbehälter. „Wir tragen das Wasser symbolisch vom alten zum neuen Behälter“, so Funk.

Bereits im Jahr 2012 hatte sich herausgestellt, dass die Löschwasserreserven im alten Ohmdener Wasserturm viel zu gering waren. Damit war klar, dass der Turm saniert werden muss oder die Gemeinde einen neuen Wasserspeicher braucht. Die Wahl fiel auf einen neuen Hochbehälter. Im Januar 2014 begann der Bau des neuen Speichers. Ans Netz gehen konnte der Hochbehälter bereits im November – vier Monate früher als erwartet. Der neue Hochbehälter besteht aus zwei Wasserkammern, die jeweils 250 Kubikmeter fassen, einem Geräteraum und einem Rohrkeller. Mit Inbetriebnahme des neuen Hochbehälters wurde der alte Wasserturm stillgelegt. Eine neue Aufgabe für das ausgediente Bauwerk ist noch nicht in Sicht.

Der Tag der offenen Tür startet um 9.30 Uhr am alten Ohmdener Wasserturm. Von dort aus gibt es einen kleinen Umzug zum neuen Hochbehälter. Für die musikalische Begleitung sorgt der Musikverein. Um 10 Uhr gibt es dann einen ökumenischen Gottesdienst im Grünen am neuen Hochbehälter. Dieser kann ab 11 Uhr besichtigt werden. Für Bewirtung ist gesorgt. Die Veranstaltung endet um 15 Uhr.