Weilheim und Umgebung

Bund fördert den Ausbau des Breitbands

Finanzen Bissingen und Ochsenwang bekommen eine Finanzspritze von vorläufig 1,6 Millionen Euro für den Breitbandausbau.

Symbolbild Breitbandkabel. Foto: Markus Brändli
Symbolbild Breitbandkabel. Foto: Markus Brändli

Bissingen. Die Gemeinde Bissingen ist froh über die positiven Förderentscheidungen, die in den letzten Wochen eingingen. Nach der Bewilligung der Fördermittel für den Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrmagazins mit 245 000 Euro und Fachförderung in Höhe von 45 000 Euro erhielt die Gemeinde nun eine weitere erfreuliche Nachricht: Der Bund fördert den Breitbandausbau in Bissingen und Ochsenwang mit vorläufig 1,6 Millionen Euro.

Die Bedeutung einer schnellen und stabilen Internetverbindung hat sich gerade durch die Corona-Pandemie gezeigt. Die Ausbaunotwendigkeit ist dabei schon seit vielen Jahren erklärtes Ziel der Gemeinde. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben jedoch gezeigt, dass die Telekommunikationsunternehmen nur geringe eigenwirtschaftliche Ausbauaktivitäten vornehmen. Die bisherigen Ausbauschritte erfolgten daher auch mit Fördermitteln der Gemeinde oder vom Bund oder Land.

90 Prozent werden angestrebt

Daher wurde entsprechend der Förderrichtlinien ein Antrag auf Förderung für den Ausbau im Gewerbegebiet, der Schulstandorte am Bol und der Ziegelhütte sowie der unterversorgten Gebiete gestellt. Die „weißen Flecken“ befinden sich vor allem im südlichen Bereich im Ortsteil Bissingen und allen Aussiedlerbereichen in Bissingen und Ochsenwang. Mit den Fördermitteln soll das Ziel verfolgt werden, einen Anbieter zu finden, der im sogenannten Deckungsmittellückenmodell den Ausbau durchführt. Dabei übernimmt die Gemeinde die Deckungsmittellücke des Anbieters, was den Ausbau für diesen wirtschaftlich macht. Der Deckungsmittelbedarf wird derzeit gemeindeseitig auf rund 3,2 Millionen Euro geschätzt.

In einem ersten Schritt erfolgte die Antragstellung auf Fördermittel beim Bund. Dieser übernimmt 50 Prozent des Anteils der Gemeinde und hat daher den Antrag in Höhe von 1,6 Millionen Euro bewilligt. Ergänzend hierzu wird nun beim Land ein Zuwendungsantrag gestellt. Das Förderprogramm sieht eine Förderquote von 40 Prozent vor, was einem Betrag von rund 1,28 Millionen für den ­Bissinger Antrag entspricht. Ziel ist es, durch Kombination von Bundes- und Landesförderung eine Förderquote von 90 Prozent zu erzielen.

Nach der Förderentscheidung des Landes soll dann die Ausschreibung der Breitbandversorgung erfolgen. Die Gemeinde profitiert bei der Projektabwicklung von der Mitgliedschaft im Zweckverband Breitband des Landkreises, der das Ausbauprojekt mit der Gemeinde voranbringt. Nähere Informationen zum weiteren Projektfortgang folgen in den kommenden Monaten. pm