Weilheim und Umgebung

Busse halten bald ohne Bucht

Sanierung Ohmdens Ortsmitte soll attraktiver werden. Jetzt liegt ein konkreter Plan vor, wie sie aussehen soll. Von Lena Bautze

Ohmden soll noch schöner werden. Foto: Jean-Luc Jacques
Ohmden soll noch schöner werden. Foto: Jean-Luc Jacques
Ohmden soll noch schöner werden. Foto: Jean-Luc Jacques
Ohmden soll noch schöner werden. Foto: Jean-Luc Jacques

Da eineinhalb Meter breiter und dort ein paar Zentimeter niedriger: Die Sanierung der Hauptstraße und Zeller Straße in Ohmden wird ein Kampf um jeden Zentimeter. Damit es im Ortszentrum nicht mehr so eng ist, wird dort nun gebaut. Beim Schotterparkplatz, neben der Bäckerei, soll die Straße auf sechseinhalb Meter verbreitert werden. Somit wird die Fahrbahn gut drei Meter in das Grundstück der Zeller Straße 4 geschoben.

Ein großes Problem für die Verkehrsteilnehmer ist zudem die Kuppe in Höhe der Bäckerei. Laut Ingenieur Wolfgang Bürkle haben vor allem Fahrer, die in Richtung Kirchheim unterwegs sind, Sichtprobleme: „An dieser Stelle sieht man den Gegenverkehr so gut wie gar nicht kommen.“ Das will die Gemeinde nun beheben, indem die Straße an dieser Stelle etwas abgesenkt wird.

Doch auch die Fußgänger sollen bei der Planung nicht zu kurz kommen: Südlich der Straße soll künftig ein zweieinhalb Meter breiter Gehweg entstehen. Darüber hinaus bekommt Ohmden eventuell auch noch einen zusätzlichen Zebrastreifen - etwas unterhalb des Rathauses. Das ist allerdings noch nicht sicher. „Es muss jetzt erst noch getestet werden, ob sich der Fußgängerüberweg überhaupt lohnt“, sagt Thorsten König, Leiter des Straßenbauamtes im Landkreis Esslingen. Klar scheint: Erst wenn ein gewisses Verkehrsaufkommen vorhanden ist und genügend Fußgänger dort unterwegs sind, erhält der Zebrastreifen grünes Licht.

Grünes Licht gibt es hingegen schon jetzt für die barrierefreie Bushaltestelle, die an der Hauptstraße entstehen soll. Dafür muss die alte Bushaltestelle jedoch weichen. Die Busse brauchen genügend Platz, um dicht und gerade an die Bordsteinkante heranzufahren. Für eine Bucht reicht der Platz in Ohmden nicht. Deshalb werden die Busse direkt auf der Straße halten. „So entsteht kein Spalt, der für kleine Räder wie Kinderwägen oder Rollatoren ein Hindernis wäre“, weiß König. Die Busse können dann eine Rampe ausfahren, die das barrierefreie Einsteigen ermöglicht. Außerdem werden für Sehbehinderte an der Haltestelle Streifen mit leichten Erhöhungen angebracht, die zur Orientierung dienen.

Bis die ersten Baustellenschilder aufgebaut werden, dauert es aber noch eine Weile. Demnächst folgt erst der Entwurfsplan, der notwendig ist, um die Fördermittel des Landes zu bekommen.