Weilheim und Umgebung
Das Netzwerk der Biosphärenschulen wächst

Region. Das Netzwerk der Biosphärenschulen auf der Schwäbischen Alb soll gefestigt und erweitert werden. Deshalb hat die zuständige Geschäftsstelle eine Initiative gestartet. Neun Schulen haben sich zum Ziel gesetzt, ebenfalls als Biosphärenschule ausgezeichnet zu werden. An der Auftaktveranstaltung nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter der Grundschule in Bissingen und der Karl-Erhard-Scheufelen Realschule in Oberlenningen teil.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen neue Impulse rund um das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Michael Hägele, Referent für Geografie und Geologie beim Regierungspräsidium Tübingen, übertrug dabei den Begriff der Nachhaltigkeit auf die schulische Lebenswelt. Der zentrale Punkt ist seiner Meinung nach „die Zusammenhänge darzustellen und zu erkennen“.

Jochen Rominger, zuständig für die Bildungsarbeit im Biosphärenzentrum Schwäbische Alb, erläuterte das Verständnis der Leitperspektive „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Andreas Schäfer vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung präsentierte den Schulen Möglichkeiten, sich noch weiter mit dem Thema zu beschäftigen.

Schüler setzten auf Ernährung

Die Schulen sind bereits im Netzwerk Biosphärenschulen angekommen und arbeiten motiviert an ihren Konzepten und neuen Unterrichtsmodulen. In verschiedenen Workshops ist eine Vielzahl an kreativen Ideen entstanden, wie Biosphärenschule auch im Schulalltag umgesetzt werden kann. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Entdecken, Verstehen und Gestalten von Natur- und Kulturräumen, wie beispielsweise die Bewirtschaftung von eigenen Streuobstwiesen, Schulgärten oder die Pflege von Wacholderheiden.

Bei einigen Schulen stellten sich Ernährung und Konsum als ein hochaktuelles und brennendes Thema heraus. Vor allem von den Schülerinnen und Schülern wurde der Wunsch geäußert, regio­nales und gesünderes Essen in den Schulmensen und Schüler­cafés anzubieten. Dass die Jungen und Mädchen bei der Ideensammlung einbezogen wurden, war ein absolutes Plus. Auch die Schülermitverwaltungen (SMV) möchten eine zentrale Rolle bei der Information der Schülerschaft und der Entwicklung von Ideen für die Bio­sphärenschule spielen. Der nächs­te, wichtige Schritt für die neuen Schulen wird sein, aus der Vielfalt an Themen und Ideen auszuwählen und ein Unterrichtsmodul daraus zu erarbeiten. pm

 

Die Geschäftsstelle Biosphären­gebiet Schwäbische Alb unterstützt die Schulen auf ihrem Weg zur Biosphärenschule. Seit einem Jahr steht ein Team aus Rangerinnen und Rangern zur Verfügung, das praxisnahe Lerngänge und Exkursionen anbietet. Außerdem können die Schulen auf die pädagogische Arbeit im Biosphärenzentrum und auf das Biosphärenmobil zurückgreifen.