Weilheim und Umgebung

Der Amselweg wird von Grund auf saniert

Bauarbeiten Noch dieses Jahr werden in der Straße Strom-, Gas- und Wasserleitungen sowie der Belag erneuert.

Große Lösung für den Amselweg: Auch Unterbau und Straßenbelag werden erneuert.Foto: Jean-Luc Jacques
Große Lösung für den Amselweg: Auch Unterbau und Straßenbelag werden erneuert.Foto: Jean-Luc Jacques

Weilheim. Ein paar Mal aufgerissen und geflickt worden ist er schon. Alles in allem sieht der Straßenbelag im Amselweg aber noch ganz ordentlich aus. Trotzdem wird die Straße in der Weilheimer Vogelsiedlung nun früher komplett saniert als ursprünglich vorgesehen.

Den Auslöser dafür hat die Netze BW gegeben. Sie verlegt dort dieses Jahr Strom- und Gasleitungen. Die Stadt wiederum möchte die Synergieeffekte nutzen und in einem Aufwasch die Wasserleitungen erneuern. „Sie sind stark schadensanfällig“, sagte Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle im Gemeinderat. Diese Eingriffe unter der Erde würden dazu führen, dass die Straße zum „Flickenteppich“ wird, sofern der Belag nicht saniert wird. „Außerdem hat die Straße keinen qualifizierten Unterbau“, erläuterte Johannes Züfle: „Deshalb ist ein vorgezogener Vollausbau sinnvoll.“ Bei der Gelegenheit sollen in Kooperation mit der Telekom auch Leerrohre für Glasfaserleitungen verlegt werden. Zudem wird die Straßenbeleuchtung erneuert. Insgesamt kosten die Maßnahmen rund eine Million Euro und damit etwa 250 000 Euro mehr als im Etat geplant. Das liegt zum einen an Kos- tensteigerungen. Zum anderen sind mit dem Austausch maroder Kanal-Hausanschlüsse und einer Stabilisierung des Baugrunds weitere Posten dazugekommen.

Einig war sich der Gemeinderat, dass ein Vollausbau des Amselwegs sinnvoll ist. Infrage stellten Hans-Peter Sindlinger und Ilse Fischer (BDF), ob der Zeitpunkt angesichts der unsicheren Lage und der hohen Kosten der richtige ist. Stadtbaumeister Jens Hofmann gab zu bedenken, dass die Netze BW die Strom- und Gasleitungen auf jeden Fall dieses Jahr verlegt. Bernd Kautter (UWV) führte an, dass es nach den Arbeiten im Untergrund ohne Austausch der anfälligen Wasserleitungen noch mehr Rohrbrüche geben könnte. Hans-Jörg Egerer (FWV) forderte, künftig immer gleich mit höheren Kosten für den Untergrund zu kalkulieren. Bei drei Gegenstimmen und drei Enthaltungen gab es grünes Licht für die Komplettsanierung. Bianca Lütz-Holoch