Weilheim und Umgebung

Der Schrott war schon eingewachsen

Aktion Bei der Markungsputzete in Weilheim und Hepsisau lassen sich die Helfer nicht vom schlechten Wetter stoppen.

In Weilheim zählt die Gemeinschaft. Foto: Sabrina Kreuzer
In Weilheim zählt die Gemeinschaft. Foto: Sabrina Kreuzer

Weilheim. Wer an einem Samstagmorgen aus dem Fenster und in einen grauen Himmel schaut, dem ist nicht unbedingt danach, den Tag im Freien zu verbringen. Anders ist es bei rund 220 freiwilligen Helfern und Vereinsmitgliedern aus Weilheim und Hepsisau. Zusammen mit Karl Bölz, dem Leiter des städtischen Bauhofs, und seinen Mitarbeitern ziehen sie alle drei Jahre los, um die Gemarkung rund um Weilheim zu säubern. In diesem Jahr weitete sich die Putzete bis nach Hepsisau aus.

„Besonders verschmutzt sind die Straßengräben. Hier landet der Müll, der aus den fahrenden Autos geworfen wird“, erzählt Karl Bölz. Seit einigen Jahren sind es vor allem Kaffeebecher und Brötchentüten, die so entsorgt werden. Aber auch, wenn die Verschmutzung an den Straßenrändern zunimmt: Auf den Wiesen und in den Bächen wird nicht mehr so viel „wilder Müll“ gefunden. Das bestätigen auch Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins und der Landfrauen: Allgemein sei es weniger geworden. Aber punktuell finden die Freiwilligen sehr viel Müll. Ein Eisenlager am Bach ist ihr großer Fund. Hier wird Karl Bölz den Grundstücksbesitzer ausfindig machen, um der Sache auf den Grund zu gehen: „Der Schrott war teilweise schon eingewachsen. Das heißt, er liegt hier schon länger.“

25 Vereine machen mit

Eine besonders knifflige Stelle liegt in der Lindach. Hier kann Bauhofleiter Karl Bölz auf die Feuerwehr zählen: Gut gesichert und mit Wathosen trotzen sie jeder Witterung. Egal, aus welchem Bereich die Hilfe kommt, die Stadt ist froh über insgesamt 25 teilnehmende Vereine. „Alleine würden wir das gar nicht schaffen“, weiß Karl Bölz. „Es sind gute 30 bis 40 Kilometer, die hier abgelaufen werden.“ Er ist stolz auf seine Stadt. Aktionen wie die Markungsputzete würden zeigen, dass die Gemeinschaft noch zählt.

Dass das Wetter an diesem Tag nicht auf ihrer Seite war, sehen die Helfer mit Humor: „Wenn man einmal nass ist, merkt man es nicht mehr.“ Bei einer Tasse Kaffee und einem Vesper im Bauhof ist die harte Arbeit auch schon fast vergessen. Sabrina Kreuzer