Weilheim und Umgebung

Die einzige Geschichte, die ich je werde erzählen können

Buchtipp zum Corona-Lockdown aus der Serie "Elise liest".

„Die geheime Geschichte“ von Donna Tartt. Foto: Elise Czaja
„Die geheime Geschichte“ von Donna Tartt. Foto: Elise Czaja

Buchtipp: Dreizehn Wochen hielt sich „Die geheime Geschichte“ von Donna Tartt auf Platz eins der Bestseller-Liste der New York Times. Richard Papen, ein junger Mann aus einer kalifornischen Kleinstadt, bricht aus seiner Familie aus und schreibt sich in das kleine Hampden College in Vermont ein. In Kalifornien sieht er keine Zukunft für sich, doch in Hampden kann er seine Geschichte schreiben. Richard meldet sich für den Altgriechisch-Kurs von Julian an, in den er nur mit Ach und Krach aufgenommen wird. Diese Eliteklasse besteht bis dato aus nur fünf gut betuchten Schülern, die ihn sehr bald als einen der ihren aufnehmen. Um dazuzugehören, lügt sich Richard ein Leben herbei, das sogar die echte Oberschicht beeindruckt. Und zwar so sehr, dass sie ihn zu Francis‘ Landsitz einladen, wo sie ihre Wochenenden verbringen. Schon bald merkt Richard, dass mit Henry, Bunny, Francis, Camilla und Charles irgendwas nicht stimmt. Sie trinken und rauchen zu viel, und überhaupt haben sie viel zu viele Geheimnisse - vor ihm und vor ihrem Freund Bunny, der mit Sticheleien darauf reagiert. Alle sechs Studenten sind vertieft in die Mythen der Griechen, der Römer, der großen Philosophen. Vor allem Henry kann sich kaum von seinen Büchern lösen und überrascht mit seinen guten Latein- und Griechischkenntnissen. Doch als er vorschlägt, ein Bacchanal, ein Ritual der alten Griechen zu veranstalten, ist alles ruiniert. Richards selbst geschriebenes Leben scheint sich aufzulösen und er muss die Vergangenheit seiner Freunde entschlüsseln, um wieder zu sich zu kommen. Er ist gezwungen, die einzige Geschichte zu erzählen, die er erzählen kann: Die Geschichte, wie Henry, Francis, Camilla, Charles und er ihren Freund Bunny ermordet haben. Elise Czaja