Weilheim und Umgebung

Ein bisschen Pflaster am Rande muss sein

Sanierung In der zweiten Jahreshälfte wird die Ohmdener Weitgaßstraße saniert.

Asphalt und ein oder zwei Zeilen Granitpflaster an den Rändern - so soll die Weitgaßstraße künftig aussehen.Foto: Jean-Luc Jacqu
Asphalt und ein oder zwei Zeilen Granitpflaster an den Rändern - so soll die Weitgaßstraße künftig aussehen.Foto: Jean-Luc Jacques

Ohmden. Bis die Bauarbeiten an der Ohmdener Weitgaßstraße starten, dauert es noch einige Wochen. Für Wirbel hat das Thema aber jetzt schon gesorgt. „Ich habe gehört, dass an den Straßenrändern wieder teures Granitpflaster zum Einsatz kommen soll“, brachte ein Ohmdener in der Bürgerfragestunde vor und machte seinem Ärger Luft: „Es ist doch Unsinn, für so etwas viel Geld auszugeben, nur damit nachher wieder das Unkraut aus den Ritzen schießt.“

Von diesem Vorstoß fühlten sich die Gemeinderäte und Bürgermeister Martin Funk offensichtlich überrumpelt - eine passende Antwort hatten sie jedenfalls nicht parat. „Im Moment läuft doch erst noch die Ausschreibung“, betonte Martin Funk und verwies darauf, dass dafür ohnehin Weilheims Tiefbauamtsleiter Claus Braun zuständig sei. Eben jener saß zwar im Gemeinderat nicht mit am Tisch, gab aber tags drauf telefonisch Auskunft.

„Die Sanierung der Weitgaßstraße verläuft analog zur Sanierung der Schulstraße“, erläutert Claus Braun. Das bedeutet: „Sie wird natürlich asphaltiert, aber am Rand wird es Ein- oder Zweizeiler aus Granit-Pflastersteinen geben.“ Und das sei auch äußerst sinnvoll: „Pflaster am Rand hat den Vorteil, dass man die Straße von der Höhe her gut an die bestehenden Einfahrten und Gartenmauern anpassen kann“, so Braun. „Granitpflaster nehmen wir, weil es im Gegensatz zu Betonpflaster frost- und tausalzbeständig ist.“ Der Naturstein sei ohnehin nur noch wenig teurer als das aufwendig hergestellte Betonpflaster. „Und Granitstein hält quasi ewig, den kann man Jahre später wieder ausbauen und woanders verwenden“, so Braun.

Die Weitgaßstraße in Ohmden wird generalsaniert. „Die Wasserleitung wird komplett erneuert, weil es so viele Rohrbrüche gegeben hat“, erläutert Tiefbauingenieur Claus Braun. Auch die Hausanschlüsse werden erneuert. Die Abwasserrohre unterdessen sollen via Robotertechnik von innen gekittet werden. Ziel ist außerdem, auch die Stromleitungen dort unterirdisch zu verlegen und eventuell auch mit der Telekom ins Geschäft zu kommen. Krönender Abschluss ist dann die neue Asphaltdecke - und der Randstreifen aus Granit. Ein bisschen Pflaster muss eben sein.Bianca Lütz-Holoch