Weilheim und Umgebung

Ein Wunsch ist schon in Erfüllung gegangen

Der Teckbote hat Passanten in Weilheim gefragt, was sie sich 2016 für ihre Stadt erhoffen

Jeder hat persönliche Wünsche zu Weihnachten und Neujahr.Aber was wünschen sich die Menschen 2016 für Ihre Stadt? Dazu hat der Teckbote Passanten in Weilheim befragt. Das Fazit: Auch wenn die meisten mit ihrem Städtle zufrieden sind – offene Punkte auf den Wunschzetteln gibt es dennoch.

Es lebt sich gut in Weilheim, so die Ansicht der befragten Passanten. Allerdings: Luft nach oben gibt es immer. Fotos: Werner Fe
Es lebt sich gut in Weilheim, so die Ansicht der befragten Passanten. Allerdings: Luft nach oben gibt es immer. Fotos: Werner Feirer und Carsten Riedl

Weilheim. Für Weilheim ist 2015 ein ereignisreiches und aufregendes Jahr gewesen. Insbesondere die Diskussionen um Freibad und Limburghalle haben große Teile der Bevölkerung bewegt. „Mein Wunsch für 2016 wäre es, dass es den Weilheimern gelingt, wieder von den Emotionen runterzukommen und in Ruhe miteinander zu reden“, hofft Werner Scheufele auf ein etwas weniger aufreibendes, friedliches neues Jahr im Städtle. Nachdem die Richtung in Sachen Festen und Schwimmen feststeht, würde er sich in der Bevölkerung wieder mehr Aufmerksamkeit für das Thema Flüchtlinge wünschen.

Dass in der Asylbewerber-Unterkunft auch künftig alles glatt läuft, wünscht sich Nils Kunze. Der 50-Jährige ist im Juli von München nach Weilheim gezogen und engagiert sich für den AK Asyl im Bereich Sport. „Um die Feiertage herum ist es immer ein bisschen schwieriger mit der Betreuung, weil viele Ehrenamtliche frei haben“, weiß er. Darum hat er zwei Bewohner der Unterkunft auch für einen Tag zu sich und seiner Frau nach Hause eingeladen. Mit seinem neuen Wohnort Weilheim ist er zufrieden – lediglich vom Adventsmarkt war er enttäuscht: „Ich kenne nur mehrwöchige Weihnachtsmärkte, deshalb finde ich einen Tag schon sehr kurz.“

„Mein größter Wunsch ist es, dass das Freibad in Weilheim erhalten bleibt“, sagt Traudel Stiefelmaier. Als der Gemeinderat nun grünes Licht für den Erhalt des Bads gegeben hat, ist ihr ein Stein vom Herzen gefallen. „Jetzt hoffe ich, dass das wirklich alles so klappt.“ Auch die Diskussion um die Limburghalle hat sie aufmerksam verfolgt. „Ich finde, als Außenstehende kann man nur schwer nachvollziehen, wie zutreffend all die Kostenberechnungen sind.“ In jeden Fall hält sie es aber für richtig, die wirtschaftlichste Lösung zu wählen. Das allgemeine Angebot im Städtle weiß sie zu schätzen: „Die Einkaufsmöglichkeiten sind okay“, sagt sie. Eines aber fehlt ihr: „Ein Augenarzt.“

Rundum glücklich in Weilheim ist Kerstin Röhner-Koch. „Hier ist alles vor Ort: Einkaufsmöglichkeiten, Sportvereine, eine gute Busanbindung und ein Schwimmbad“, freut sich die 44-Jährige. Vor allem für ihre Kinder findet auch sie es toll, dass das Freibad in Weilheim erhalten bleiben soll. „Schwimmen gelernt haben sie allerdings im Lehrschwimmbecken“, sagt die Weilheimerin.

Im Lehrschwimmbecken der Limburghalle haben auch Sabine Geres Kinder ihre ersten Schwimmzüge gemacht. Mittlerweile nutzt die 43-Jährige aus Bissingen aber vor allem noch die Einkaufsmöglichkeiten und Sportangebote Weilheims. Spezielle Wünsche für die Stadt hat sie keine – und für ihrem Wohnort Bissingen auch nicht: „Da passt alles“, sagt sie.

Die kleine Weilheimer Schwimmhalle ruft auch Erinnerungen bei Waltraut Fischer wach: „Da war ich schon als Schülerin schwimmen“, erzählt die 62-Jährige. Ihr Wunsch wäre es gewesen, die Limburghalle samt Becken und den guten Parkmöglichkeiten zu erhalten. „Aber das entscheiden andere“, spielt sie darauf an, dass der Weg nun Richtung neue Kombi-Halle im Zentrum der Stadt gehen soll. Wichtig als Holzmadenerin ist es ihr, dass auch in Zukunft die direkte Verbindung über die Autobahnbrücke zwischen Weilheim und Holzmaden erhalten bleibt – trotz Neubaustrecke.

„Es lebt sich gut in Weilheim“, sagt auch Oliver Lesch. Er ist froh, dass das Freibad bleiben darf. Allerdings hat er auch Kritikpunkte. „Ich würde mir Verbesserungen im Kindergarten wünschen“, sagt er. Zwar seien seine eigenen Kinder nun aus dem Kindergartenalter heraus. Der Stadt täte aus seiner Sicht aber mehr Flexibilität bei der Kinderbetreuung gut. „Auch was das warme Mittagessen, Vertretungen und Betreuung über die Hauptzeiten hinaus angeht, müsste die Stadt mehr tun.“ Für die Schule würde er sich ebenso eine bessere Versorgung mit Aushilfskräften wünschen – „aber anders als beim Kindergarten hat die Stadt da ja nur wenig Einfluss“, ist ihm bewusst.

Oliver Lesch
Oliver Lesch
Nils Kunze
Nils Kunze
Kerstin Röhner-Koch und Sabine Gere
Kerstin Röhner-Koch und Sabine Gere
Waltraut Fischer
Waltraut Fischer
Werner Scheufele
Werner Scheufele
Traudel Stiefelmaier
Traudel Stiefelmaier