Weilheim und Umgebung

Eine Schultüte mit stärkender Kost

Schule Nach sieben Jahren als Konrektor wird Robin Fehmer nun als neuer Schulleiter der Weilheimer Realschule eingesetzt. Er bekommt Rucksack, Wegzehrung und viele Wünsche mit auf den Weg. Von Marlies Fitzner

Der neue Schulleiter der Weilheimer Realschule Robin Fehmer (zweiter von rechts) lauscht den lobenden Worten und den guten Wünsc
Der neue Schulleiter der Weilheimer Realschule Robin Fehmer (zweiter von rechts) lauscht den lobenden Worten und den guten Wünschen.Foto: Carsten Riedl

Bereits seit Beginn des Schuljahres leitet der 38-jährige Robin Fehmer die Weilheimer Realschule. Nun wurde er ganz offiziell als Rektor eingesetzt. Angesichts der aktuellen Herausforderungen im Bereich des Bildungssystems wünschten ihm alle viel Erfolg bei der Gestaltung der Schulentwicklung.

Zwei bezaubernde Weihnachtsengel, die Zehntklässlerinnen Anne Gerber und Lysanne Müller, sind ganz schön im Stress. Mit Wunschzetteln beladen sind sie zur Geschenkeabteilung unterwegs. Sie eröffnen mit ihrer Moderation die Einsetzungsfeier. Ein „himmlischer“ Chor, geleitet von Christine Menas, ergänzte ihren Auftritt mit „Angels“ von Robbie Williams.

Marieluise Ritter, dienstälteste Lehrerin an der Realschule, überreicht Robin Fehmer das Geschenk des Kollegiums: eine Schultüte mit Aufbaukost für seine zukünftige Arbeit.

Schulamtsleiterin Dr. Corina Schimitzek betont in ihrer Rede die besonderen Akzente, die in Weilheim in der Vergangenheit gesetzt worden sind: neue Fachbereiche, das Ganztagsangebot, die Partnerschule in Sachsen und die Unterstützung eines Projekts in Ghana. Zukünftige Herausforderungen würden nun auf Robin Fehmer zukommen, für die er aber „der richtige Mann am richtigen Ort“ sei – fachlich kompetent, loyal, zuverlässig und authentisch.

Schließlich habe er bereits seit 2009 als Konrektor in Weilheim viele Erfahrungen sammeln können. Schulleitung bedeute immer „Beziehungsarbeit“. Sie wünscht ihm vor allem Gelassenheit und Humor.

Inzwischen finden die Engel einen Wunschzettel von Robin Fehmer: Er möchte Rektor werden. Ob dieser Wunsch einer Überprüfung standhält?

Vom „Ende einer langen Leidenszeit“ spricht Bürgermeister Johannes Züfle. Schließlich musste Robin Fehmer einige Zeit auf die „Übergabe eines Stück Papiers“ warten. Nun beginne eine zweite „Leidenszeit“, das Warten auf den neuen Konrektor. Dabei sei Fehmer schon längst angekommen und habe sich als „Teamplayer“ verdient gemacht.

Elke Amend-Gebühr, kommissarische Schulleiterin der benachbarten Werkrealschule, vergleicht den künftigen Weg von Robin Fehmer mit der Aufgabe, die ein Kletterer hat: Er muss wissen, wo es langgeht, er braucht eine Seilschaft und er benötigt ein funktionierendes Team. Der Song von Tim Bendzko „Ich bin ein Mensch und keine Maschine“ liefert ihr den Leitgedanken für ihre Wünsche, und sie schenkt Robin Fehmer deshalb einen Rucksack mit entsprechender Ausstattung für eine Wanderung durch den „Grand Canyon“ der Schwäbischen Alb.

Der Elternbeirats- und Fördervereinsvorsitzende Ralf Stüber sieht die Schule als Segelschiff, mit dem Kapitän Robin Fehmer und seine Mannschaft einen klaren Kurs fahren, trotz mancher Untiefen.

Schülersprecher Lukas Gienger charakterisierte Robin Fehmer mit den Anfangsbuchstaben: freundlich, ehrgeizig, humorvoll, motiviert, ehrlich, relaxt; wobei auch Wünsche beinhaltet sein sollten.

Robin Fehmer selbst bedankte sich bei allen, die sich an der Feier beteiligt hatten, dem Chor und der Bläserklasse unter der Leitung von Kattrin Schmollinger. Ebenso bei den Weihnachtsengeln, die letztendlich von seiner Qualifikation überzeugt waren.

Eine gute Schülerschaft, ein funktionierendes Lehrerteam und aktive Eltern in Weilheim sind für Fehmer in ihrem Zusammenspiel eine positive Voraussetzung für seine Arbeit als Rektor. Der Zusammenhalt aller ist für ihn entscheidend. Aber sein wichtigstes Anliegen ist es, dass die Schule Grundlagen für die Berufswelt schafft, aber nicht nur dafür ausbildet. Eine „umfassende“ Bildung ist sein Ziel, die Schule soll „Lebensort“ sein. Auf seiner Einladung steht das Zitat von Albert Einstein: „Die Schule soll stets danach trachten, dass der junge Mensch sie als harmonische Persönlichkeit verlasse, nicht als Spezialist.“