Weilheim und Umgebung

„Eine zentrale Koordinationsstelle kann es nicht geben“

Eine zentrale Stelle, die bei Flüchtlingsthemen koordiniert, berät und auf die richtigen Behörden und Ansprechpartner verweist, würde sich Franz Preininger, Ausbildungsbegleiter vom Senior Expert Service, wünschen.

Auf Bundesebene sucht man eine solche Einrichtung vergeblich. „Eine zentrale Koordinationsstelle gibt es nicht und kann es nicht geben“, sagt Christian Westhoff, Pressesprecher des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. „Dazu ist die Lebenswirklichkeit zu vielfältig und zu schillernd.“ Dass es gerade im Bereich Flüchtlinge immer wieder hakt, will er nicht leugnen: „Seit Beginn der Flüchtlingswelle hat sich rechtlich sehr viel getan, und das Thema ist derart komplex, dass die Behörden vor Ort vor massiven Herausforderungen stehen“, gibt er zu bedenken. „So etwas ruckelt sich nur langsam zurecht - und wir hoffen, dass alle Seiten dazulernen.“

Im Kreis Esslingen gibt es ebenfalls keine Allround-Stelle für alle Fälle: „Wir können nicht noch eine extra Behörde aufmachen, sondern müssen zusehen, dass wir das Flüchtlingsproblem im Regelsystem bearbeiten“, sagt Peter Keck, Pressesprecher des Landratsamts in Esslingen.

Flüchtlinge in Ausbildung finden jedoch Hilfe bei der IHK, wie das Landratsamt mitteilt. Nesrin Abdullah von der Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen berät Flüchtlinge zur dualen Ausbildung, unterstützt bei Bewerbungen, aber auch bei der Beantragung von Fördergeldern und Behördengängen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 07 11/3 90 07-83 34 oder per E-Mail an nesrin.abdullah@stuttgart.ihk.de.bil