Weilheim und Umgebung

Es gibt Hilfe, gut so

Gut, dass die Ohmdener Lehrerinnen nun doch die Hilfe bekommen, um die sie glaubhaft gebeten haben. Wer hört, mit welchen Schwierigkeiten sie täglich konfrontiert sind, dem stockt der Atem. Doch beißende, tretende, schlagende und fluchende Kinder verhalten sich nicht zum Spaß so, auch wenn es manchmal den Anschein erweckt. Es sind - ungünstig verpackte - Hilfeschreie, die sich dahinter verstecken.

Ohne Schulsozialarbeit ist jedoch die Wahrscheinlichkeit gering, dass jemand nicht nur das „unartige“ Verhalten sieht, sondern das unglückliche Kind dahinter.

Lehrer haben wenig Zeit für Verhaltensforschung. Erst recht, wenn die Fälle so gehäuft auftreten. Sie können nur an den Symptomen herumdoktern. Strafen bringen jedoch nicht viel, sie beschweren nur die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler. Und wenn ein Kind ständig hört, wie unmöglich es sich verhält, beginnt es irgendwann, das selbst zu glauben. Sich selbst erfüllende Prophezeiung, nennt man den Teufelskreis, der dann entsteht.

Schulsozialarbeit, die sich Zeit nimmt, hinter die Fassade der Kinder zu schauen, kann vieles bewirken. Für die Kinder, die Hilfe brauchen. Und für jene, die künftig einen störungsfreieren Unterricht genießen können.