Neidlingen. Wir erreichen wahlweise um 9.17, 10.17, 12.17 oder 14.17 Uhr mit dem Zug ab Bahnhof Kirchheim das erste Ziel: Mühelos bringt uns der Rad- und Wanderbus ab Oberlenningen auf die Alb. Uns reicht ein einfaches Billet nach Schopfloch, gelöst am Automaten in Kirchheim. Am Samstag lautet unser Ziel „Wanderparkplatz unterm Greut“. Von dort fahren wir ein Stück zurück zum Wanderparkplatz Quickereck oberhalb des Otto-Hoffmeister-Hauses, wo wir im Wald verschwinden. In einer rasanten Abfahrt geht es hinab bis zum Bahnhöfle, kurz zuvor haben wir noch einen tollen Blick zum Reußenstein und nach Neidlingen. Jetzt geht es abwärts ins lange Hasental, vorbei am Grauen Stein und weiter in das Obere Filstal. An Sonn- und Feiertagen verlassen wir den Radbus an der Haltestelle Fuchslöcher und fahren oberhalb der Pfulb hinab zum Filsursprung:
Vorschlag: An der idyllisch gelegenen Karstquelle des Filsursprungs sollten wir die Schuhe und Socken ausziehen und die Füße im kalten Wasser baumeln lassen, ein Herr Kneipp hätte seine wahre Freude daran gehabt. Nach diesem prickelnden und erfrischenden Erlebnis folgt der bequeme Radwanderweg auf den verbleibenden 62 Kilometern dem Flusslauf vorbei am von Wacholderheiden geprägten Landschaftsbild im Goißatäle zwischen Quelle und dem Filsknie in Geislingen-Altenstadt, dem Panorama der Drei-Kaiser-Berge mit Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen, der Wiege des Geschlechts der Staufer im Mittleren Filstal, bis hin zu seiner Mündung in den Neckar am Hechtkopf bei Plochingen.
Unter der Woche ist Muskelkraft gefordert beim Aufstieg über die Rote Steige nach Weilheim zum Deutschen Haus und weiter nach Gruibingen und Mühlhausen im Täle: unserem Einstieg in den Filsradweg. Zwischen Wiesensteig und Geislingen nutzt die Hauptroute (gelb-rotes Logo) in einmalig idyllischer Landschaft die stillgelegte Trasse der ehemaligen Tälesbahn, die bereits 1981 endgültig ihren Betrieb einstellte und seitdem zum idealen Fahrradweg umgestaltet wurde. Besonders markant und in dieser Form einzigartig sind die offenen Felsformationen der Hausener Wand. In Hausen an der Fils zweigt die erste Alternative ab. Wir biegen links ab und fahren auf der Straße über Unterböhringen hinauf zum Grünenberg und landen in Gingen an der Fils – eine Abkürzung mit Ausblick und Gastronomie. Auf der offiziellen Strecke führt uns der Weg hinab durch das breite Filstal bis Göppingen. In der Stadtmitte bietet sich eine Pause an. Wem das zu eintönig ist, dem empfiehlt sich eine Fahrt über das Rehgebirge: dazu verlassen wir die Trasse in Salach und fahren hinauf zur Sternengastronomie Staufeneck und genießen einen Blick übers untere Filstal. Wir fahren in den Wald auf Schotter und kommen oberhalb des Hauptkamms wieder raus. Nach einer kurzen Abfahrt auf geteertem Untergrund erreichen wir die Birkhöfe und die Abfahrt nach Reichenbach im Täle, die wir rechts liegen lassen.
Weiter geht es über den Schurrenhof bis zum Rechberg, durch die Ortschaft hindurch weiter auf teilweise geschotterten Wiesenwegen und Rampen bis zum Aasrücken. Links unterhalb erhaschen wir einen Blick auf Ottenbach mit seiner markanten weißen Kirche, Start und Ziel des Radklassikers „Alb Extrem“. Wer möchte, kann mit dem Mountainbike auf den Hohenstaufen hinaufradeln, wir biegen vor Berg und Ort jedoch rechts ab hinunter nach Maitis und wechseln auf die ehemalige Bahntrasse Faurndau – Gmünd. Dieser Umweg kostet uns zwei Stunden bei 30 Kilometern Länge und etwas über 300 Höhenmetern. In der Göppinger Vorstadt angekommen, führt uns der Radweg weiter durchs untere Filstal bis nach Plochingen. Über das Gartenschaugelände geht es zurück über Wernau mit Anstieg hinunter nach Bodelshofen oder am Neckar bis Wendlingen und dann zurück zum Ausgangspunkt.