Manchmal birgt eine schlechte Nachricht auch eine gute in sich. Das zeigt das Beispiel Limburg-Förderschule in Weilheim. Ende April war bekannt geworden, dass es im kommenden und eventuell auch im darauffolgenden Schuljahr nicht möglich sein wird, Förderschüler der Klassen 5 und 6 in Weilheim zu unterrichten. Der Grund: akuter Sonderpädagogenmangel und Änderungen im Bildungsgang.
Jetzt gibt es aber erst einmal Entwarnung: „Das Problem hat sich gelöst“, sagt Dr. Corina Schimitzek, Leiterin des Staatlichen Schulamts Nürtingen. Zwar besteht nach wie vor Lehrermangel, und es sind keine Kapazitäten vorhanden, um Fünft- und Sechsklässler an der Limburg-Förderschule zu unterrichten - aber es gibt auch keinen Bedarf. „Den neuesten Gutachten zufolge können die fünf Schüler, die die Klassen 5 und 6 hätten besuchen sollen, in die Regelschule wechseln“, berichtet Corina Schimitzek. „Es müssen im kommenden Schuljahr also keine Weilheimer Förderschüler in Kirchheim unterrichtet werden.“ Die Kinder besuchen künftig voraussichtlich die Werkrealschule am Bildungszentrum Wühle.
Aus Sicht der Schulamtsleiterin ist diese Entwicklung der Beweis dafür, wie sinnvoll die Förderung von Kindern mit Lernproblemen im Grundschulalter ist. „Man kann damit die Basis für den Weg zurück in die Regelschule schaffen“, sagt Dr. Corina Schimitzek. Sie hebt aber auch hervor, dass es immer auf die einzelne Förderschule und die Lehrer ankommt: „Die Arbeit speziell am Weilheimer Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum ist beeindruckend gut“, lobt sie.
Allerdings gibt es noch eine weitere schlechte Nachricht: Marion Serwe, Rektorin der Limburg-Förderschule, verlässt Weilheim und wechselt an eine größere Schule nach Laichingen. „Aber um Gerüchten gleich vorzubeugen: Die Stelle wird wieder ausgeschrieben“, betont Schimitzek.