Weilheim und Umgebung

Friedvolle Workshops und Vorträge

Uta Johanna Walle. Foto: Carsten Riedl
Uta Johanna Walle. Foto: Carsten Riedl

Einen Projekttag zum Thema Frieden hat sich die Lehrerin und Schulseelsorgerin Christine Lay mit ihren Kollegen vorgenommen und viel Herzblut und Zeit investiert. Das erste Schulhalbjahr steht unter diesem Thema, unter anderem wurden im Religions- oder Ethikunterricht folgende Fragen behandelt: „Wie wollen wir leben? Was braucht es, um gut füreinander da zu sein, sodass jeder „wachsen“ kann? Was heißt und bedeutet „Frieden“?

An mehr als 30 Workshops konnten die Weilheimer Schüler klassenübergreifend teilnehmen, da konnte man Friedenstauben in der Schulküche backen, Friedenssymbole mit Linoleum drucken, hölzerne Kerzenhalter mit Friedenssymbolen einfräsen, mit dem Stuttgarter Percussionist Till Ohlhausen für den Frieden trommeln oder einen Poetry Slam einüben, oder mit Anke Marx vom Staatstheater Stuttgart ein Theaterstück. Eine weitere Gruppe gestaltete eine große Friedensfahne aus mehreren einzelnen Flaggen mit Friedensmotiven.

Mehrere Vorträge und Diskussionen gehörten ebenfalls dazu. Neben dem Weilheimer Pfarrer Eckhard Schlatter sprach auch der ehemalige Rektor der Weilheimer Realschule, Winfried Rindle. Dabei ging es über sein Herzensthema Afrika, zu diesem Anlass speziell die afrikanische Jugend. Uta Johanna Walle sprach mit einer Schülergruppe über „Gewaltfreie Kommunikation“ nach Marshall Rosenberg. Die „GFK“ soll bei alltäglicher Kommunikation sowie friedlicher Konfliktlösung im persönlichen, beruflichen oder politischen Bereich helfen. „Für mich war es eine neue Erfahrung, mit Schülern zu arbeiten“, sagt die siebenfache Mutter, die normalerweise Seminare für Erwachsene anbietet. Sie konnte bei den Spielen und Übungen mit Jugendlichen ebenfalls neue Erfahrungen machen. „Wichtig ist für die Schüler zu erkennen: Was fühle ich, was brauche ich? Das ist für viele schon schwer genug“, sagt sie über die Grundlagen friedlicher Kommunikation.

Zum Abschluss um 12 Uhr spielte nicht nur die Schulband im Wechsel mit den Percussionisten. Es wurde auch aus Schülern ein Friedenszeichen gebildet und die vorher gebastelte Friedensflagge an der Schulfassade aufgehängt. Danach ging es zu einer Abschlussbesprechung in die Klassenräume.

Die Realschule Weilheim wurde 2018 als „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ ausgezeichnet. „Unser Schulethos steht unter dem Motto „Miteinander lernen - füreinander da sein!“, erklärt Christine Lay. „In unserem Unterricht und täglichem Zusammensein achten wir daher aufeinander und haben das Thema Respekt und das friedliche Miteinander im Blick.“ zap