Weilheim und Umgebung

geistliches Wort

Vor vielen Jahren war dies der Slogan einer Autofirma, die damit ihr neues, luxuriöses Coupé anpries: Dem Himmel so nah. Angeblich kann man in einem Auto dem Himmel nahekommen. Bei einer sommerlichen Tour in einem Cabriolet auf einer Passstraße in den Alpen könnte das tatsächlich so sein. Ansonsten bringen uns Autos dem Himmel wohl kaum näher.

Da muss es schon etwas anderes sein, das uns den Himmel näherrückt. Die Vorstellung, dass wir Menschen uns selbst irgendwie dem Himmel näherbringen müssen, ist so alt wie die Menschheit selbst. Da ist zum einen das Wissen, dass es über unserer Wahrnehmung noch irgendetwas Höheres, etwas Göttliches geben muss. Und da ist zum anderen die Sehnsucht nach dem Anderen, dem Leichten, dem Sorglosen, das uns vom Himmel träumen lässt. So bemühen sich alle Religionen und Philosophien, dem Himmel irgendwie näherzukommen.

Ganz anders ist es bei Jesus. Er kam aus dem Himmel zu uns Menschen, um uns nahe zu sein. Denn Gott sehnt sich nach der Nähe zu uns Menschen. Klingt unglaublich, ist aber so! Davon berichtet die Bibel auf fast jeder Seite. Deshalb ist unser Streben, dem Himmel nahe zu sein, völlig unnötig. Denn Jesus ist uns nahegekommen, um uns den Himmel zu öffnen. Ihm dürfen wir uns anvertrauen und damit dem Himmel nahe sein. Das ist eine so gute Botschaft, so entlastend, so tröstlich, dass wir dadurch neuen Lebensmut bekommen. Wir müssen uns nicht selbst um eine Nähe zum Himmel bemühen. Wir bekommen die Nähe Gottes einfach geschenkt. Und dadurch auch den Himmel!

Das ist grandios! So lässt es sich fröhlich leben - und auch sterben! Denn der Himmel ist uns in Jesus so nah!

Ekkehard Graf Pfarrer in Owen