Weilheim und Umgebung

Gemeinderat Michael Frank will Bürgermeister werden

Wahl In Ohmden wird es spannend: Die Diplom-Verwaltungswirtin Barbara Born bekommt Konkurrenz.

Gemeinderat Michael Frank
Gemeinderat Michael Frank

Ohmden. Im Vorfeld der Bürgermeisterwahl in Ohmden bahnt sich nun doch noch ein richtiger Wahlkampf an. Wochenlang war die Diplom-Verwaltungswirtin Barbara Born aus Oberboihingen die einzige ernst zu nehmende Kandidatin gewesen. Lediglich die schlagzeilenträchtige Friedhild Miller aus Sindelfingen, die in über 50 Kommunen gleichzeitig antritt, hatte noch ihren Hut in den Ring geworfen.

Jetzt allerdings bekommt Barbara Born Konkurrenz: Der Ohmdener Gemeinderat Michael Frank hat seine Bewerbungsunterlagen eingereicht. Seine Motivation zu kandidieren beruht unter anderem auf seinen Erfahrungen als Gemeinderatsmitglied: „Aus meiner Sicht war bei vielen Projekten die Nachhaltigkeit nicht gegeben, und es wurde oft zu wenig nachgehakt“, sagt er. Sein Ziel ist es, das zu ändern: „Ich möchte in Ohmden mehr bewegen und zwar in  kürzerer Zeit“, sagt der 49-Jährige. Gleichzeitig sei es ihm wichtig, langfristige Konzepte zu entwickeln, wie sich die Gemeinde gut aufstellen und möglichst lange eigenständig bleiben kann. Bei der Kommunalwahl 2014 hatte Michael Frank für die damals neue Wählervereinigung „Für Ohmden“ kandidiert und wurde gewählt. „Durch meine Funktion als Gemeinderat habe ich ein intensives Verhältnis zum Ort“, so Frank. Er kenne die Bewohner, die Sorgen und Nöte der Kommune. Frank, der ursprünglich aus Winnenden stammt, lebt seit 2007 in Ohmden.

Für die Aufgabe als Bürgermeister fühlt sich Michael Frank gut gerüstet: „Ich habe mehr als 25 Jahre Erfahrung als Betriebsleiter, Fertigungsleiter und Geschäftsführer in produzierenden Handwerksbetrieben.“ Sein Wissen aus der freien Wirtschaft und seine Führungsqualitäten wolle er nun für die Gemeinde Ohmden einsetzen. „Es muss in einer Kommune auch unternehmerisch gedacht werden“, ist er überzeugt. Gleichzeitig gelte es, das Engagement und das Vereinsleben weiter zu stärken.

Das schätzt Michael Frank an Ohmden

An Ohmden schätzt Michael Frank die gute Gemeinschaft und den hohen Wohnwert mitten in der Natur. „Den gilt es auszubauen und zu fördern“, ist er überzeugt. Wichtig ist ihm, weiteren bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und das Neubaugebiet Grubäcker 2 möglichst schnell zu realisieren.

Großes Augenmerk legt Michael Frank auf den Kindergarten. „Die Betreuungsmöglichkeiten müssen dringend ausgebaut werden.“ Auch die Schule mit dem Aufbau einer schulpsychologischen Betreuung liegt ihm am Herzen. Wird er gewählt, möchte Michael Frank zudem die Freiwillige Feuerwehr mit ihren Technik- und Nachwuchsproblemen stärker fördern. Der Internet- und Breitbandausbau steht ebenfalls auf seiner Agenda.

Michael Frank ist gelernter Mechaniker und Baumechanikermeister. Er ist katholisch und parteilos, mag Squash, Modellbau und Aktivitäten in der Natur. Er hat zwei Söhne im Alter von neun und 15 Jahren, lebt in einer festen Beziehung und baut gerade ein Haus in Ohmden.

Bürgermeisterin von Ohmden möchte aber auch Barbara Born aus Oberboihingen werden. Die 49-Jährige wirbt für sich mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Verwaltung. Born ist seit 1994 bei der Stadt Wendlingen tätig. Sie arbeitet dort als Abteilungsleiterin im Bereich Stadtplanung und Bauverwaltung. Das Studium zur Di­plom-Verwaltungswirtin hat sie an der Fachhochschule Ludwigsburg absolviert. Danach war sie beim Landratsamt Esslingen beschäftigt. Barbara Born ist katholisch und parteilos, hat zwei Kinder im Alter von 17 und 20 Jahren und lebt in fester Partnerschaft mit Torsten Hooge, der Bürgermeister von Oberboihingen ist. Bianca Lütz-Holoch

Info Am Sonntag, ­4.­ März, ist in Ohmden Bürgermeisterwahl. Für den Fall, dass an diesem Tag keiner der Bewerber die absolute Mehrheit erreicht, folgt am 18. März ein zweiter Wahlgang. Am Montag, 5. Februar, um 18 Uhr endet die Bewerbungsfrist für Kandidaten. Am Freitag, 23. Februar, um 19 Uhr gibt es in der Gemeindehalle eine öffentliche Bewerbervorstellung.