Zehn Jahre lang war das neue Clubhaus Thema bei den Versammlungen des Golfclubs Teck, bis dem Neubau mit über 98 Prozent schließlich zugestimmt wurde. Nach rund einem Jahr Bauzeit wurde die Eröffnung jetzt gebührend gefeiert und beim Nachbarschaftsfest der Öffentlichkeit zum ersten Mal präsentiert.
Das neue Gebäude fügt sich in die Landschaft zwischen Ohmden und Zell gut ein. Die Außenfassaden sind schlammbraun gehalten, und im Inneren wurde viel Schiefer verarbeitet. Vereinspräsident Kai-Uwe Opifanti freut sich über den gelungenen Bau: „Wir sind uns der Verpflichtung bewusst, die wir eingehen, wenn wir hier ein Gebäude auf die grüne Wiese stellen dürfen.“
Opifanti leitet die Geschicke des Golfclubs seit vier Jahren und ist froh, dass auch die Gastronomie ausgebaut werden konnte. „Mit Romeo Herzberg vom Adler in Jesingen haben wir einen Pachtvertrag abgeschlossen.“ Zudem freut sich der Golf-Chef, dass alle Mitarbeiter, die früher schon in den beiden Holzhäusern im Service tätig waren, vom neuen Pächter übernommen wurden. „Da wir auch noch vier Greenkeeper und vier Mitarbeiter im Sekretariat beschäftigen, sind wir ein größerer Arbeitgeber in Ohmden.“
Da die Neun-Loch-Anlage fast überall ebenerdig ist, kann auf den Betrieb von Golfwägen verzichtet werden. Ein Teich, der zum größten Teil aus Regenwasser und aus Sammelwasser des nahegelegenen Steinbruchs befüllt ist, dient auch gleich als Wasserreservoir für die künstliche Beregnung des Greens. Opifanti schmunzelt: „Alle zwei Jahre sammeln wir die Bälle aus dem Teich auf, das sind jeweils über 10 000.“
Das neue Clubhaus ist mit einer Wärmepumpe ausgestattet und auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage installiert. „Damit entsprechend wir den Energievorschriften überdurchschnittlich.“ Viele Besucher nutzten das Nachbarschaftsfest, um zum ersten Mal einen Golfschläger in die Hand zu nehmen. Kraft ist beim Golfen keine Lösung, wie Vereinschef Opifanti betonte, sondern auf die Schwingung und Dynamik kommt es an. Selbst die Entfernung zum Loch wird letztlich über die verschiedenen Schläger gesteuert.
Wer das richtige Halten des Golfschlägers mal verinnerlicht hatte, konnte beim Putten (Einlochen) erste Versuche unternehmen. An der nächsten Station wartete Golflehrer Andrew Wilkins mit seinem Team, um den Interessierten das Chippen beizubringen. Bei dieser Abschlagart ist es das Ziel, den Ball über eine Distanz von rund 30 Metern durch die Luft zu bringen. „Es ist ein Annäherungsschlag“, erklärt der Experte und zeigt auch gleich den richtigen Schläger dazu. Nach einigen Versuchen gelingt den Golfneulingen der erste erfolgreiche Schlag, und die gelben Übungsbälle fliegen durch die Luft.
Schwieriger wurde es danach bei den Abschlagsübungen für lange Bälle. Dort ging es buchstäblich darum, die Golfbälle mit dem richtigen Schwung und Drall möglichst weit fliegen zu lassen. „Geübte Golfer schaffen bis zu 250 Meter“, erklärte Kai-Uwe Opifanti. Bei den Neulingen war allerdings der Stolz schon da, wenn mal einer der gelben Golfbälle bis zur 50-Meter-Marke flog.