Weilheim und Umgebung

Hilfe für Lehrer, Eltern und Schüler

Pädagogik Der Gemeinderat Holzmaden hat beschlossen, Schulsozialarbeit an der Grundschule einzuführen.

Holzmaden. Der Wunsch nach Schulsozialarbeit war aus dem Lehrerkollegium der Holzmadener Grundschule an Verwaltung und Gemeinderat herangetragen worden. Nicht bei allen Gemeinderäten stieß dieser Wunsch auf Verständnis. In Holzmaden gebe es bereits ein gutes Lernumfeld, lautete ein Gegenargument. Einige Gemeinderäte hätten das Geld lieber an anderer Stelle für die Schüler ausgegeben.

„Schulsozialarbeit ist inzwischen kein Stigma mehr für eine Brennpunktschule, sondern qualitativer Standard“, sagte Willi Kamphausen, Vorsitzender des Vereins Brückenhaus, der Sozialarbeit an Schulen anbietet. Auch Bürgermeisterin Susanne Jakob verteidigte den Wunsch der Lehrer. Es gebe durchaus auch in Holzmaden Familien in schwierigen wirtschaftlichen oder sozialen Verhältnissen, deren Kinder von Schulsozialarbeit profitierten, so Susanne Jakob. Schulsozialarbeit steht Eltern in allen Fragen der Erziehung, etwa im Umgang mit Medien, zu Beginn der Pubertät oder zur Suchtprävention zur Verfügung. Zudem kann Schulsozialarbeit einen Beitrag dazu leisten, Schule und Vereine miteinander zu vernetzen.

Zunächst soll eine 20-Prozent-Stelle an der Grundschule eingerichtet werden. Die Stelle ist auf drei Jahre befristet. Die Gemeinde beauftragt das Brückenhaus als freien Träger und Dienstleister. Die Einrichtung der Stelle wird zu zwei Dritteln durch Land und Landkreis bezuschusst, sodass die Gemeinde nur ein Drittel der Kosten trägt. pm