Weilheim. „Eurotramp ist eine Firma mit Kernprodukt Trampolin, einem Bewegungsgerät in hoher Vielfalt“, so beschreibt Geschäftsführer Johannes Maier mit einem Satz die Firma. Eurotramp wurde 1960 als kleiner Handwerksbetrieb in Göppingen von Kurt und Rose Hack gegründet. Heute führt Enkel Dennis Hack das Familienunternehmen im Team mit Johannes Maier. Es arbeiten rund 60 Mitarbeiter im Betrieb. Das Unternehmen exportiert vom Firmenstandort Weilheim in über 80 Länder der Welt.
Neben Trampolinen für den professionellen Wettkampfsport, den Schul- und Vereinssport, den Therapiebereich oder die Aquafitness-Branche produziert Eurotramp auch vandalismussichere Trampoline für öffentliche Spielplätze und Kindergärten. „Sehen Sie hier, dieses Band können Sie nicht zerschneiden, da ist ein Drahtseil eingewebt“, erklärt Johannes Maier in der Produktion.
Die Trampoline für die Spielplätze sind leistungsreduziert, das heißt, die Kinder können nicht zu hoch springen und sich dabei verletzen. Zudem sind sie ebenerdig eingebaut und alle Kanten abgerundet. Aber auch Snowboarder, Free-Skier, Skater und Biker trainieren auf Trampolinen von Eurotramp neue Tricks und Sprüngen, bis sie sie auch „draußen“ mit Leichtigkeit und sicher ausführen können. „Diese Trampoline haben keine leuchtend blauen Abdeckungen, wie wir sie aus dem Schulsport kennen, sondern ihr Grauschwarz passt ins Industrie-Design der Übungshallen“, erklärt Maier.
Aktuell ist Olympia 2016 das große Thema, allein vier Container mit Trampolinen und Fallschutzmatten werden sich rechtzeitig auf den langen Seeweg nach Brasilien machen. Doch allein könnte Eurotramp nicht die Olympischen Spiele ausstatten: Eigens für Olympia bildete Eurotramp mit Spieth Gymnastics, einer der führenden Hersteller hochwertiger Wettkampfturngeräte, und dem französischen Turngerätehersteller Gymnova das Konsortium „SEG“, um gemeinschaftlich die beste Ausrüstung für die kompletten Gymnastikwettbewerbe (Kunstturnen, Trampolin und Rhythmische Sportgymnastik) zur Verfügung zu stellen. Neben den Geräten für die Trampolinwettbewerbe liefert Eurotramp auch Trampoline und Zubehör für den Trainingsbereich der olympischen Disziplin Wasserspringen und den Wettkampfservice. Dazu gehört neben dem Auf- und Abbau der Trampoline im Trainings- und Wettkampfbereich die Wartung der Geräte durch einen Eurotramp-Techniker vor Ort. Das Olympia-Engagement ist alles Sponsorenleistung – als Gegenwert dürfen sich die Unternehmen Olympic Supplier nennen.
Um diese hohe Qualität zu gewährleisten, wird in Weilheim alles selbst hergestellt – die Tücher gewebt und festgenäht, die Matten, die die Federn abdecken, zugeschnitten und genäht, die Federn eingebaut. Jeder Rahmen wird aus speziellen Stahlrohren in der eigenen Werkstatt abgelängt und zusammengeschweißt. Eurotramp setzt auf Qualität: „Auch nach 100 000 Sprüngen darf sich der Rahmen nicht verziehen. Wir haben die Sprungfedern von 25 auf 85 Zentimeter ausgedehnt – das geht alles wieder zurück. Die Federn dürfen nicht an Leistung verlieren. Man darf nicht nur die Anschaffungskosten sehen, sondern auch die Lebenszykluskosten eines Trampolins, also Wartung und Ersatzteile.“ Auch die verarbeiteten Materialien entsprechen hohen Standards, die Planen enthalten zum Beispiel keine Weichmacher. Beste Voraussetzungen also, um weiterhin im Spitzensport dabei zu sein.