Weilheim und Umgebung

Hohe Investitionen geplant

Haushalt Neidlingen will in diesem Jahr mehr als fünf Millionen in die Hand nehmen. Kämmerer sieht die Gemeinde dafür gerüstet.

Symbolbild

Neidlingen. Für 2019 hatte die Gemeinde Neidlingen 4,7 Millionen Euro Gewerbesteuer erwartet. Durch Rückzahlungen liegt der vorläufige Abschluss aber bei nur knapp 3,5 Millionen Euro. Auf der anderen Seite stehen Einsparungen bei den Aufwendungen von 800 000 Euro. In der Summe sinkt das ordentliche Ergebnis auf ein Minus von 270 000 Euro. Doch das ist für Weilheims Kämmerer Dennis Bräunle, der für den Neidlinger Haushalt zuständig ist, kein Grund zur Sorge: „Das lässt sich problemlos durch Rücklagen ausgleichen.“ Im Finanzhaushalt ist das Ergebnis durch Verschiebungen sogar um 2,9 Millionen Euro besser als geplant.

Für 2020 hat die Gemeinde nun 3,8 Millionen Gewerbesteuer eingeplant, davon muss sie rund 360 000 Euro als Umlage abführen. Zählt man die Steuern und Zulagen zusammen, nimmt Neidlingen im Jahr 2020 rund 880 000 Euro weniger ein als im Vorjahr. In der Summe muss die Gemeinde aber auch 610 000 Euro weniger an Umlagen abführen. Somit bleibt unterm Strich eine Verschlechterung von 270 000 Euro. In der Summe erwartet Dennis Bräunle für 2020 ein ordentliches Ergebnis von plus 47 300 Euro und einen Zahlungsmittelüberschuss aus laufender Verwaltungstätigkeit von 280 000 Euro. Dieser Betrag für Investitionen zur Verfügung. „Damit dürfte die Genehmigung des Haushalts kein Problem sein“, versicherte der Kämmerer im Gemeinderat.

Betreutes Wohnen und Straßen

Die Investitionen summieren sich auf gut fünf Millionen Euro, was für Neidlingen eine hohe Summe ist. Davon sind rund 1,85 Millionen Euro für den Kauf von Flächen in den Gebieten „Schießhütte“ und „Haldenweisen“ vorgesehen. Das betreute Wohnen in der Ortsmitte wird mit 1,6 Millionen Euro gefördert, für die Sanierung der Bachmauer in der Kirchstraße sind 250 000 Euro eingeplant, für die Abwasserbeseitigung 150 000 Euro, für die Gemeindestraßen 145 000 Euro als größte Posten.

Dank liquider Mittel von rund zehn Millionen Euro kommt die Gemeinde ohne neue Kredite aus, Schulden werden abgebaut - auf 285 000 Euro zum Jahresende. Zum Vergleich: Im Jahr 2004 hatte Neidlingen noch 2,3 Millionen Euro Schulden. In den Folgejahren sollen sich die Schulden weiter verringern, auch werden Zahlungsmittelüberschüsse und ein Anstieg liquider Mittel erwartet.

Bei der Wasserversorgung wird 2020 ein Verlust von rund 79 000 Euro erwartet. Wasser wird zu billig verkauft, denn die Wasserversorgung schiebt einen Gewinn vor sich her. Bevor die Gemeinde diesen versteuern muss, gibt sie das Geld an ihre Bürger zurück. Im Jahr 2020 bleibt der Wasserpreis daher konstant. Peter Dietrich