Weilheim und Umgebung

Holzmaden und Connantre feiern ihre Freundschaft

Treffen im Elsass auf halber Strecke – Partnerschaftsprogramm vereinbart

Abordnungen der Partnerschaftskomitees aus Holzmaden und Connantre haben sich zum 29. Mal beim traditionellen „Treffen auf halber Strecke“ zusammengefunden. In Mittelhausen im Unterelsass wurde das Programm für 2016 festgezurrt. Höhepunkt ist eine Fahrt in die Champagne mit dem Bürgerbus und den Motorradfreunden.

Die Partnerschaftskomitees aus Holzmaden und Connantre fanden sich zum „Treffen auf halber Strecke“ im Elsass ein. Foto: Rainer

Die Partnerschaftskomitees aus Holzmaden und Connantre fanden sich zum „Treffen auf halber Strecke“ im Elsass ein. Foto: Rainer Stephan

Holzmaden. Das Bemühen um Frieden und Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich wurde in der Urweltgemeinde schon früh ins kommunale Geschehen eingepflanzt. Bereits Anfang der 70er-Jahre haben Partnerschaftsveteranen wie Adolf Maier, Erwin Münsinger, Dieter Rau und Altbürgermeister Otto Vogt die „Jumelage“ mit Connantre auf den Weg gebracht.

Bürgermeisterin Susanne Jakob konnte im Gasthof „L’ Étoile“ in Mittelhausen die neunköpfige Teilnehmergruppe aus Connantre mit Bürgermeister Michel Jacob und Komiteepräsident Jean-Luc Lémarie an der Spitze begrüßen. Recht zügig war der „Klassiker“ des Partnerschaftsgeschehens abgehakt: Der Schüleraustausch zwischen den Grundschulen Holzmaden und Connantre. 20 Dritt- und Viertklässler aus Holzmaden besuchen vom 18. bis 21. April ihre französischen Schulkameraden. In bewährter Weise werden die Gastkinder in der Partnergemeinde bei den Familien der Schüler untergebracht. Ein buntes Gemeinschaftsprogramm, das den Besuch der mittelalterlichen Stadt Provins und eine Pferdevorführung beinhaltet, soll kurzweilige Unterhaltung bieten.

Für das Wochenende vom 10. bis 12. Juni sprachen die Connantrats eine Einladung zum Partnerschaftsfest in die Champagne aus. Die Gemeinde Holzmaden mietet hierfür wieder einen Bus an, der allen an der Partnerschaft Interessierten offen steht. Abfahrt des Bürgerbusses ist am Freitagmorgen. Unterwegs wird ein Stopp mit Stadtbesichtigung eingelegt. In Connantre erwartet die Gäste dann ein Begrüßungsaperitif im „Hôtel de ville“. Nach dem Bezug der Privatquartiere steht noch ein Freiluft-Essen auf dem Dorfplatz an.

Tags darauf findet nach langer Zeit wieder ein Ausflug nach Paris statt. In der Hauptstadt werden die prägnantesten Ziele aufgesucht. Höhepunkt ist eine „Bateau mouche“, eine Schifffahrt auf der Seine bei Nacht.

Dem Frühstück in den Familien folgt am Sonntagmorgen ein Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs. Nach dem gemeinsamen Mittagessen heißt es dann für alle Abschied nehmen. Auch zehn Holzmadener Motorradfahrer sind mit von der Partie. Sie nehmen an allen Programmpunkten teil und werden ebenso in privaten Quartieren untergebracht.

Fürs Jahr 2017 sprach das Holzmadener Komitee eine Einladung zum „MaP-Hock“ im Juli aus. Das Fest des Musikvereins bietet ein attraktives Angebot, das durch einen Ausflug oder mit speziellen Programmpunkten für Gäste und Gastgeber ergänzt werden kann.

Nachdem alle Punkte abgearbeitet waren, durfte die vereinte Komiteegesellschaft noch von einer Quintessenz elsässischer Kulinaria genießen, die Küchenchef Jacques Bruckmann kredenzte. Als perfekte Dolmetscherin erwies sich einmal mehr Odile Musset.

Die Franzosen hatten als Gastgeschenk wieder Champagner und „süße Taschen“ aus ihrer örtlichen Zuckerfabrik zum Treffen mitgebracht, während die Holzmadener schwäbische Destillate den Freunden mit auf den Weg gaben. Von deutscher Seite wohnten noch Hauptamtsleiterin Roswitha Haselbeck, Annerose Schumann, Martin Burkhardt, Jürgen Riehle, Motorradobmann Steffen Schumann und Rainer Stephan dem Treffen bei. Mit lohnenden Ergebnissen im Gepäck und zufrieden konnte die zweistündige Heimreise angetreten werden.