Weilheim und Umgebung

„Ich bin gespannt auf die neuen Talente“

Lokalpolitik Holzmadens Bürgermeisterin Susanne Irion hat den halben Gemeinderat verabschiedet.

Hören auf: Dieter Fischer, Jörg Molter, Volker Schempp und Manfred Ott (v.l.) nehmen die Bürgermeisterin in die Mitte. Foto: Markus Brändli

Holzmaden. Die letzte Sitzung des alten Gemeinderats war der Tag der Abschiede in Holzmaden. Die Hälfte des Gremiums hört zur kommenden Legislaturperiode auf, so hatte Bürgermeisterin Susanne Irion daher fünf persönliche Verabschiedungen vorbereitet.

An Volker Schempp, der nach fünf Jahren den Rat verlasst, schätzte sie seinen Einsatz für die Nachhaltigkeit. „Wir sind durch Sie besser geworden“, dankte sie ihm. Auf eigenen Wunsch scheidet Manfred Ott aus, er will mehr Zeit für die Enkel haben. Für 15 Jahre im Gremium bekam er die Ehrennadel. Er habe immer ein offenes Ohr gehabt, lobte Susanne Irion seine Kommunikationsfähigkeit. Ebenfalls eine Ehrennadel bekam Dieter Fischer, der nach zehn Jahren ausscheidet. „Er war unser Experte für die Wasserversorgung, die Regenrückhaltung und die Seebach-Renaturierung“, sagte Susanne Irion.

Ebenfalls auf eigenen Wunsch hört Jörg Molter auf. Es sind berufliche Gründe, die den Steuerberater neue Prioritäten setzen lassen. „Ich hoffe, es hat nichts mit der Bürgermeisterin und dem Gemeinderat zu tun“, fügte Susanne Irion launig hinzu, in der Gewissheit, dass dies sicher nicht der Fall war.

Jörg Molter war insofern eine Besonderheit des Gemeinderats, dass er in beiden Gruppierungen aktiv war. Zu seinen Verdiensten zählte die Idee, die Gemeindehalle als Betrieb zu führen, was dem Haushalt eine saftige Steuerersparnis bringt. „Er war kein Bauchentscheider, sondern überlegte immer reiflich“, lobte Susanne Irion und überreicht ihm die Verdienstmedaille der Gemeinde in Bronze.

Mit 30 Jahren Dienstzeit ist Rainer Stephan der Veteran der Runde, aber er macht weiter. Die Bürgermeisterin merkte bei der Ehrung Stephans an, dass sie nur unwesentlich mehr Lebens- als Stephan Dienstjahre hat. Stephan wird künftig zweiter Vertreter der Bürgermeisterin sein.

„Ich bin nun gespannt auf die neuen Talente und neuen Spezialisten in unserem Gemeinderat“, freute sich die Bürgermeisterin auf die künftige Zusammenarbeit mit alten und neuen Gremiumsmitgliedern. Anschließend tauschten die Alten mit den Neuen die Plätze und sprachen die Verpflichtungsformel. Eine ihrer ersten Aufgaben hat es bereits in sich: Wie es mit dem maroden Kindergarten in der Seestraße weitergeht. Thomas Zapp