Weilheim und Umgebung

Im Haus Kalixtenberg fliegen die Brezeln vom Dach

Bau Das DRK-Seniorenzentrum in Weilheim wird grundlegend saniert und zukunftsweisend umgebaut.

Richtfest am Haus Kalixtenberg.Foto: Markus Brändli
Richtfest am Haus Kalixtenberg. Foto: Markus Brändli

Weilheim. Weit sichtbar zeigt der Richtbaum, dass es im DRK-Seniorenzentrum Haus Kalixtenberg etwas zu feiern gibt. Zur Freude aller Beteiligten ist nach nur neunmonatiger Bauzeit das Flachdach auf dem Erweiterungsbau fertiggestellt und der Rohbau geschlossen.

Mit einem Bauvolumen von rund zwölf Millionen Euro ist der Um- und Erweiterungsbau des Seniorenzentrums eines der größten Bauvorhaben in der Geschichte des DRK-Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim. Allerdings musste auf größere Feierlichkeiten verzichtet werden. Aber: Sowohl der Bauherrenschaft als auch dem Architekten und den Heimverantwortlichen war es wichtig, an der Tradition eines Richtfestes festzuhalten, wenn auch in kleinerem Rahmen.

Rolf Siebert, Präsident des DRK-Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim, dankte allen, die dazu beigetragen haben, dass das „Jahrhundertprojekt“ auf den Weg gebracht wurde. Die Vorgaben der Landesheimbauverordnung Baden-Württemberg, die künftig nur noch Einzelzimmer zulässt, umzusetzen, gestaltet sich bei einem derart großen Bestandsobjekt äußerst schwierig. Letztendlich waren sich alle Beteiligten einig, einen Umbau bei laufendem Pflegeheimbetrieb zu wagen. In enger Zusammenarbeit mit den Heimverantwortlichen ist es dem planenden Weilheimer Architekten Andreas ­Schober und seinem Team gelungen, einen Bauzeitenplan aufzustellen, der genau dies erlaubt. Nach Fertigstellung des Neubaus, ziehen die ersten Bewohner dort ein. Anschließend werden in weiteren Bauabschnitten der Ostflügel aufgestockt und abschließend der bestehende Westflügel komplett saniert und umgebaut. Parallel hierzu erfolgt die Neugestaltung der Gemeinschaftsräume und des neuen Eingangsbereiches. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird sich die Zahl der Pflegeplätze von derzeit 81 Plätze auf 88 Plätze, dann ausschließlich Einzelzimmer, erhöhen.

Architekt, Bauherr, Firmen und Heimverantwortliche müssen dabei eng zusammenarbeiten. Für die Einrichtungs- und Pflegedienstleiterin Petra Schott sind neben dem guten Miteinander ihres Teams mit den Bauarbeitern das große Verständnis der Heimbewohner ein wichtiger Faktor für das Gelingen. Mit dem abschließenden Wunsch von Präsident Siebert, dass dies bis zur Baufertigstellung so bleibt, darf man sich auf eine schöne Einweihungsfeier freuen.

Weilheims Bürgermeister ­Johannes Züfle freute sich über die bereits Jahrzehnte andauernde gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem DRK und sicherte auch weiterhin die volle Unterstützung der Stadt zu.

Der Höhepunkt eines jeden Richtfestes ist der Richtspruch der Zimmerleute. Dies wurde von Zimmerermeister Robert ­Pfnür, Chef des Holzmadener Zimmereibetriebes, mit Bravour erledigt. Zur traditionellen Zeremonie sangen die Handwerker zwei Kirchenlieder und warfen Brezeln vom Dach, als Zeichen für Segen und Wohlergehen der künftigen Bewohner. kr