Ob im Herbst corona-bedingt wieder größere Veranstaltungen stattfinden dürfen, steht noch in den Sternen. Die Weilheimer Limburghalle soll dann aber bereit sein – sicherer als zuvor und mit einer frisch eingebauten Brandmeldeanlage sowie einer neuen Nutzungsordnung ausgestattet.
Vergangenes Jahr waren bei der routinemäßigen Brandverhütungsschau des Landratsamts in Weilheims Festhalle erhebliche Mängel in Sachen Brandschutz zutage gekommen. Eine halbe Million Investitionskosten und sogar eine Schließung hatten kurzfristig im Raum gestanden. Gemeinsam brachten Stadt und Landratsamt dann aber eine Kompromisslösung auf den Weg.
Nun hat Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle den aktuellen Stand bekanntgegeben. Derzeit läuft die Baugenehmigung für die Installation der Brandschutzanlage. „Wir rechnen fest mit einer Genehmigung, weil wir Schulter an Schulter mit dem Landratsamt geplant haben“, sagt er. Wenn alles so läuft wie gedacht, wird das System in den Sommerferien eingebaut. „Da können wir ungestört kleine Umbaumaßnahmen vornehmen – es herrscht ja zurzeit ohnehin nicht viel Betrieb in der Halle“, so Züfle. Auch die Türen des großen Saals werden an die neuen Feuerschutz-Vorgaben angepasst.
Neben den technischen Neuerungen arbeitet die Kommune auch an der zweiten Säule des neuen Brandschutzkonzepts: der Nutzungsordnung. Sie muss ebenfalls angepasst werden, um bei Veranstaltungen Sicherheit für die Besucher gewährleisten zu können. „Da geht es um organisatorische Dinge wie Fluchtwege, die Bestuhlung und die maximale Besucherzahl“, erläutert Johannes Züfle. Eine Brandwache bei Großveranstaltungen war bereits im Herbst im Gespräch gewesen.
Die Elektroarbeiten für die Installation der Brandmeldeanlage hat der Gemeinderat nun für 94 000 Euro an die Firma Bosch aus Stuttgart vergeben. Insgesamt sind im Haushalt der Stadt dieses Jahr 228.000 Euro für die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen an der Limburghalle vorgesehen.Bianca Lütz-Holoch