Weilheim und Umgebung

Im Januar gibt es mehr Arbeitslose

Konjunktur Wie immer zu Jahresbeginn steigen die Zahlen. Der Vergleich zum Vorjahr fällt aber positiv aus.

Zu Jahresbeginn steigt die Arbeitslosenquote immer, allerdings fällt der Anstieg in diesem Jahr geringer aus. Foto: pr

Kreis. Wie zum Jahresbeginn üblich, ist die Arbeitslosigkeit im Januar im Bezirk der Agentur für Arbeit, zu dem die Landkreise Esslingen und Göppingen gehören, gestiegen: Insgesamt waren im vergangenen Monat 16 555 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das ist ein Plus im Vergleich zu Dezember um 750 Personen oder 4,7 Prozent. Gegenüber Januar 2021 waren 4485 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf jetzt 3,7 Prozent gestiegen. Im Januar 2021 waren es noch 4,6 Prozent. Für Kirchheim meldet die Agentur einen Anstieg um 35 auf 1907 Personen. Das waren 514 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im Januar demnach 3,3 Prozent und liegt damit deutlich niedriger als vor einem Jahr, als es noch 4,2 Prozent waren. 443 Personen haben sich neu oder erneut arbeitslos gemeldet, 53 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig haben 404 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendet. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um sechs auf 1180 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es somit 523 Arbeitsstellen mehr.

„Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn ist durchaus üblich. Dieses Mal ist das Plus sogar deutlich niedriger als in den letzten Jahren und auch schwächer als im Land Baden-Württemberg. Auch die Zahl der offenen Arbeitsstellen gibt Anlass zur Zuversicht, auch wenn aktuelle Risiken wie Lieferengpässe, steigendes Preisniveau und enorme Umwälzungen in der Arbeitswelt den Optimismus trüben“, sagt Karin Käppel, Leiterin der Agentur für Arbeit Göppingen. Durch den hohen Fachkräftebedarf, der in manchen Branchen wie dem Handwerk oder der Pflege zu einem Risiko für Unternehmen werden kann, werden ausgebildete und qualifizierte Arbeitnehmer gesucht. Im Blick sind hierbei auch junge Menschen, die die Schulzeit schon etwas länger hinter sich, bisher aber noch keinen Berufsabschluss erworben haben. Sie können über die Initiative „Zukunftsstarter“ der Bundesagentur für Arbeit eine Chance auf einen Neustart bekommen. pm