Weilheim und Umgebung

Im Trüben gefischt

Garten Der Teckbote begleitet die Bauers durchs Gartenjahr 2017. Heute ist der März dran – mit aufwendiger Teichreinigung und frischen Blüten. Von Cornelia Wahl

Heinz Bauer ist stundenlang mit der Teichreinigung beschäftigt. Foto: Cornelia Wahl
Heinz Bauer ist stundenlang mit der Teichreinigung beschäftigt. Foto: Cornelia Wahl

Der März ist gekommen und Heide-Marie und Heinz Bauer nutzen die wärmenden Sonnenstrahlen im ersten Frühlingsmonat des Jahres. Beide sind in ihrem Garten fleißig am Werkeln und unterstützen sich, um im Sommer die Früchte ihrer Arbeit genießen zu können.

An der einen Stelle im Garten stehen Stockrosen und Stauden, die in den Boden wollen. Blühende Krokusse im Rasen schnuppern Frühlingsluft. An vielen anderen Plätzen strecken die Narzissen ihre strahlend gelben Blütenköpfe in die Luft. „Einige Abgrenzungen muss ich noch neu machen“, erzählt Heide-Marie Bauer beim Gang durch den Garten und bleibt an einer frisch mit Spindelstrauch bepflanzten Stelle stehen. Auch das kleine Steingärtchen ein paar Meter entfernt hat sie mit frischen Pflanzen verschönert. „Eigentlich bin ich jetzt ständig im Garten“, sagt sie und fügt hinzu: „auch wenn man noch nicht so viel sieht“, - was untertrieben ist. Beschäftigt ist sie auch mit den Vergissmeinnicht: „Die gehen oft da auf, wo man sie nicht haben möchte. Dann versetze ich sie an einen anderen Platz“, sagt Heide-Marie Bauer.

Raus aus dem Wintermantel

Heinz Bauer nutzt derweil seinen freien Tag, schlüpft in die Anglerhose und die Gummistiefel: Die Reinigung des Teiches steht an. „Zuerst habe ich das Wasser etwas abgelassen“, erläutert der Lehrer sein Tun. Dann kommt der Schlammsauger zum Einsatz. Stundenlang ist der Hausherr damit beschäftigt, Schmutz und Laubblättchen aus dem trüben Wasser zu saugen. Eine Art Sisyphusarbeit. Denn immer wieder verstopft das Saugrohr, was für eine kurze Unterbrechung sorgt, bevor es wieder weitergehen kann. Die Reinigungsarbeiten nutzt Heinz Bauer außerdem dazu, die Teichfolie auf Beschädigungen hin zu überprüfen.

An der Gartengrenze ist der Buchs gekürzt. Für die Zwischenräume haben die Bauers Steine besorgt. Den im Freien überwinternden Rosen hat Heide-Marie Bauer ihre Wintermäntel genommen. Und einen weiteren Neuzugang gibt es auch: Für eine bisher noch frei von außen zugängliche Stelle zum Garten hat Heinz Bauer aus Holz und einer alten Leiter eigens eine wunderschöne Tür gezimmert. Doch damit noch nicht genug. Auf dem Arbeitsplan steht bei den Bauers auch die Pflege des Rasens. Zuerst soll er vom Moos befreit werden. Dazu wird vertikutiert. Wo das Braun der Erde das Gras unterbricht, wird nachgesät. Damit der Rasen kräftig werden kann, bekommt er dann von den Hobbygärtnern einen Aktivator verabreicht.

Tipps für März

1Stockrosen in Pappkarton pflanzen Heide-Marie Bauer pflanzt ihre Stockrosen in einen Pappkarton, der mit frischer Erde aufgefüllt wird. Das schützt die Wurzeln vor Schädlingen. Die Pflanze kann in Ruhe anwachsen. Der Pappkarton verrottet.

2 Teich reinigen Im Frühjahr ist Zeit für die Teichhygiene. Es ist wichtig, den Teich von Schlamm, abgestorbenen Pflanzenresten und Laubblättchen zu befreien. Die Reinigung kann gut dazu verwendet werden, mechanische Beschädigungen am Teichrand aufzuspüren. Diese können durch Eis im Winter entstehen. Ist das Wasser zu nährstoffreich, kann dies im Frühjahr zu einem starken Algenwachstum führen. Dem lässt sich mit einem Teichfilter mit UVC-Teichklärer entgegenwirken. Das UV-Licht tötet Krankheitserreger ab. Die so verklumpten Schwebealgen fängt der Filter ab.

3Rasen vertikutieren Um Moos und Unkraut aus dem Rasen zu bekommen, hilft es, jetzt zu vertikutieren. Das verbessert auch die Sauerstoffzufuhr des Bodens. Entstehen dabei kahle Stellen, können diese mit Grassamen eingesät werden. cw