Weilheim und Umgebung

In der Kita geht‘s bald rund

Betreuung Die neue Kindertagesstätte in der Weilheimer Schellingstraße eröffnet im Januar. Schon jetzt sind die U3-Gruppen ausgebucht, im Ü3-Bereich ist noch Luft. Von Bianca Lütz-Holoch

Bau der neuen Weilheimer Kita im Endspurt
Bau der neuen Weilheimer Kita im Endspurt. Foto Carsten Riedl
Endspurt beim Kita-Bau: Der Garten für die Krippenkinder ist fast fertig, Die Spielgeräte für die Größeren kommen noch.Fotos: Ca
Endspurt beim Kita-Bau: Der Garten für die Krippenkinder ist fast fertig, Die Spielgeräte für die Größeren kommen noch. Fotos: Carsten Riedl

Im Garten der Kita herrscht Hochbetrieb. Allerdings sind es keine Kinder, die dort buddeln und baggern, sondern Gärtner und Handwerker. Sie verpassen dem Gebäude und dem Außenbereich den letzten Schliff: In einem Monat eröffnet die neue Kindertagesstätte in der Weilheimer Schellingstraße.

„Wir sind absolut im Zeitplan“, sagt Kurt Linsenmayer vom Weilheimer Hochbauamt. 25 bis 30 Handwerker tummeln sich Tag für Tag auf der Baustelle, die an vielen Stellen gar keine mehr ist. In dem Bereich des Gartens, wo künftig die ganz Kleinen spielen, ist schon der Rollrasen verlegt. Eine Mini-Nestschaukel, Wippautos und ein Klettergerüst warten darauf, in Beschlag genommen zu werden.

Die Holzfassade draußen ist fix und fertig. Drinnen sind die Wände weiß gestrichen oder mit Holz verkleidet, und der fröhlich orangene Linoleumboden linst unter der schützenden Abdeckung hervor. In den Sanitärräumen haben die Hndwerker Waschbecken und Toiletten montiert - kleine im Ü3-Bereich und winzige im U3-Bereich. „Wir sind bei allem auf dem neuesten Stand“, so Linsenmayer.

Das heißt zum Beispiel auch: Im U3-Bereich liegen Wickel- und Schlafräume gleich bei den Gruppenräumen. Sie sind mit Fenstern verbunden, damit die Erzieherinnen immer alles im Blick haben. Neben den regulären Gruppenräumen für die Jüngeren und die Älteren gibt es auch Sonderräume. Zum einen den Werkraum. „Wir haben in der Kita Schellingstraße einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt“, erläutert Kita-Leiterin Kathrin Krapf. Für die kleinen Forscher werden dort Experimentiertische, aber auch eine Staffelei zum Malen aufgestellt. Ein anderer Raum beherbergt eine Bibliothek - mit Sitzsäcken und Büchern zum Ausleihen. Zudem gibt es einen separaten Elternsprechraum, Kleingruppenzimmer für die Sprachförderung und einen großen Multifunktionsraum, in dem geturnt und gefeiert werden darf.

An ihn schließt sich auch die Küche an, in der die Essenausgabe stattfindet. „Alle Kinder in der Schellingstraße bekommen ein warmes Mittagessen“, sagt Ulrike Schmid, die bei der Stadt Weilheim für die Kindergärten zuständig ist. Das sei zeitgemäß und entspreche den Wünschen der Eltern.

Auch für den Fall, dass die Kleinen mal selbst in der Küche anpacken dürfen, ist vorgesorgt. „Dafür gibt es Podestschubladen“, so Kurt Linsenmayer. Sie werden aus dem Unterschrank herausgezogen und dienen als Trittstufen.

Am 7. Januar startet in der Schellingstraße der reguläre Betrieb mit vier Gruppen. Zwei davon sind Krippen- und zwei sind Kindergartengruppen. Eine U3-Gruppe, die noch im sanierungsbedürftigen Kindergarten Hepsisau untergebracht ist, zieht lediglich um. Alle anderen werden neu gegründet. Anfangs könnte es in der Kita deshalb noch relativ ruhig zugehen: Nicht jedes angemeldete Kind startet im Januar, die Gruppen füllen sich erst - was Ulrike Schmid zufolge nicht bedeutet, dass zu groß geplant wurde: „Wir brauchen die neuen Plätze dringend, unsere bisherigen Gruppen sind alle rappelvoll“, betont sie. Auch die U3-Gruppen in der Schellingstraße sind schon jetzt ausgebucht - noch vor der Eröffnung. Für Über-Dreijährige gibt es dagegen noch Kapazitäten. Sobald die erschöpft sind, kann in der Kita eine fünfte Gruppe eröffnen.

Komplett ist bereits das Erzieherinnen-Team für die Schellingstraße. Neben Kita-Leiterin Kathrin Krapf arbeiten künftig zwölf Fachkräfte in Voll- und Teilzeit, mit Hilfe einer hauswirtschaftlichen Fachkraft. „Es war kein Problem, die Stellen zu besetzen“, sagt Katja Roth von der Personalabteilung der Stadt Weilheim - trotz des landauf, landab beklagten Erzieherinnenmangels. Für Kathrin Krapf liegt der Grund nahe: „Viele reizt es, etwas ganz Neues aufzubauen und zu gestalten.“

A propos Gestaltung: Begrüßt werden die Kinder und ihre Eltern jeden Morgen von bunten Buchstaben und Bildern, denn der Graffiti-Künstler Benjamin Seyfang hat mit seiner Sprühkunst das Eingangsportal der Kita verschönert.