Weilheim. Ein Jahr dauert es noch, bis die Ganztagsbetreuung am Weilheimer Bildungszentrum Wühle startet. „In diesen Ferien haben wir aber schon mit den ersten Umbauarbeiten begonnen“, sagt Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle. „Wir haben fünf Fachräume und einen Lagerraum verlegt“, erläutert Kurt Linsenmayer, der bei der Stadt für den Fachbereich Hochbau zuständig ist. Darüber hinaus seien Realschul-Klassenzimmer in den Grundschultrakt verlegt worden, der nun frei geworden ist. Außerdem seien insgesamt 1 000 Quadratmeter Teppichboden saniert worden. „Im Grundschulgebäude mussten wir darüber hinaus eine Brandschutzsanierung vornehmen und Fluchtwege nachrüsten“, so Linsenmayer. Für diese Pflichtaufgabe habe die Stadt rund 200 000 Euro aufbringen müssen.
Wo bislang der Biologiesaal und der Chemiesaal waren, ist jetzt ein Baufeld eingerichtet. „Dort wird die Mensa auf einer Fläche von drei Klassenzimmern entstehen und Platz für rund 160 Kinder bieten“, sagt Bürgermeister Johannes Züfle. Die Bauarbeiten starten voraussichtlich zu Beginn des kommenden Jahres. „Lärmintensive Arbeiten finden in den Ferien statt“, verspricht er.
Kinder, die für die freiwillige Ganztagsbetreuung angemeldet sind, bekommen in der Mensa mittags ab September 2016 ein warmes Essen. Außerdem werden zwei Aufenthaltsräume für die Ganztagsschüler eingerichtet. Dort wird es einen Spiel- und Chillbereich sowie einen Raum geben, in dem die Kinder ihre Hausaufgaben erledigen und lesen können. „Es sind auch sportliche und musikalische Angebote geplant“, berichtet Johannes Züfle. Für die Koordination des Ganztagsangebots an vier Tagen konnte die Stadt die Familien-Bildungsstätte gewinnen. „Dafür ist eine Personalstelle bewilligt worden.“ Außerdem versucht die Stadt, ehrenamtliche Mitstreiter zu finden. „Im Gespräch ist unter anderem der Schulsozialverein“, sagt der Bürgermeister. Der Verein habe bereits an der Limburg-Grundschule die Hausaufgaben-Betreuung unter seinen Fittichen.
Auch wenn es eine Mensa gibt – essen können dort nur Kinder, die am Ganztagsangebot teilnehmen. „Das liegt daran, dass wir sonst keine Zuschüsse bekommen würden“, begründet der Bürgermeister. Auf jene sei die Stadt jedoch angewiesen: „Wir rechnen mit 140 000 Euro laufenden Kosten im Jahr.“ Die voraussichtlichen Baukosten beliefen sich zudem auf rund 1,8 Millionen Euro. „Wir erwarten 600 000 Euro Zuschuss zu den Baukosten vom Land“, betont der Rathauschef. Außerdem habe die Stadt Mittel aus dem Ausgleichsstock beantragt: „Die Tatsache, dass rund die Hälfte der Schüler von auswärts kommt, sehen wir als besondere Belastung“, so Züfle. Am Ganztagsprogramm teilnehmen können nicht nur Weilheimer Kinder, sondern auch all die Schüler des Bildungszentrums, die aus umliegenden Gemeinden kommen. Mit deren Bürgermeistern laufen derzeit ebenfalls Verhandlungen zum Thema Kostenübernahme.