Weilheim und Umgebung

Kein Platz fürs Lehrschwimmbecken

Schulsport Der Weilheimer Gemeinderat beschließt die Auslobung eines Wettbewerbs für den Neubau der Turnhalle an der Limburgschule. Die Standortfrage ist noch offen. Von Thomas Krytzner

Die Turnhalle der Limburgschule ist zu klein geworden.Archivfoto: Carsten Riedl
Die Turnhalle der Limburgschule ist zu klein geworden.Archivfoto: Carsten Riedl

Die Limburgschule in Weilheim soll am jetzigen Standort bleiben. Darin sind sich Bevölkerung und Gemeinderäte einig. Damit das Quartier Brückengasse jedoch an Attraktivität gewinnt, ist an diesem Standort eine deutlich größere Turnhalle auf dem Schulgelände erforderlich. Die jetzige Einfeldhalle ist mit 180 Quadratmetern deutlich zu klein. Auch darüber herrscht Einigkeit.

Offen sind nach wie vor die Gestaltung und der genaue Standort der neu zu bauenden Turnhalle. Untersuchungen haben gezeigt, dass Schulsport auf einem Norm-Spielfeld von 27 auf 15 Meter kaum möglich ist. Zwei voneinander unabhängig nutzbare Sporteinheiten sollen Abhilfe schaffen. Die Stadt hat bei der Ideensammlung im März die Bürger informiert und Stellungnahmen gesammelt. Diese Rückmeldungen sind gewichtiger Bestandteil für die Eckpunkte des geplanten Wettbewerbs.

Damit von den Architekten nicht nur Angebote für den Neubau der Turnhalle eingereicht werden, fragt die Stadtverwaltung auch gleich die Umgestaltung und Realisierung des Areals mit an. Rund 25 Teilnehmer sollen dabei entsprechende Konzepte erarbeiten, die dann von einer noch zu besetzenden Jury bewertet werden. Da dieser Wettbewerb viel Zeit in Anspruch nimmt, ist jetzt schon klar, dass der früheste Baubeginn 2020 oder sogar erst 2021 sein wird.

Während der bisherigen Planungsphase, die von den Architekten Mathias Hähnig und Martin Gemmeke aus Tübingen begleitet wurde, stellte sich heraus, dass für ein gewünschtes Lehrschwimmbecken kein Platz ist. Durch die erforderliche größere Turnhalle kann keine Fläche frei gehalten werden. Für den Wettbewerb beschlossen die Gemeinderäte außerdem folgende Eckpunkte: Die neue Turnhalle soll im rückwärtigen Bereich - südlich der bestehenden Einfeldhalle - gebaut werden. Der zukünftige Schulhof soll mindestens so groß sein wie jetzt. Für mögliche Schulerweiterungen sollen Flächen vorgehalten werden.

Frei lassen wollen die Räte den Wettbewerbsteilnehmern die Gestaltung der Turnhalle. Bei ihrer Sondersitzung stellte sich nämlich die Frage, ob die Turnhalle auch als Doppelstockbau erstellt werden kann. Hier war man sich einig, den Gestaltungsspielraum für die Architekten nicht einzuschränken. Einstimmig beauftragten die Stadträte die beiden Planer aus Tübingen mit der Erstellung der Auslobungsunterlagen. Nach der Sommerpause will man den Wettbewerb freigeben und starten, sodass die Teilnehmer ihre Entwürfe und Konzepte bis Mitte 2019 zur Bewertung einreichen können. Im Herbst 2019 soll die Entwurfsplanung und Kostenberechnung erstellt und der Förderantrag gestellt werden.