Weilheim und Umgebung

Keine Steuer mehr auf Jagdhunde

Tierhaltung Holzmaden will Hunde nach einer erfolgreichen „Brauchbarkeitsprüfung“ von der Steuer befreien.

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Symbolbild

Holzmaden. Jagdhunde sind wichtige Helfer für Jäger, die sich um den Wildbestand in den schrumpfenden Waldgebieten kümmern. Außerdem leisten die schlappohrigen Vierbeiner einen wichtigen Beitrag zum Seuchenschutz, wenn sie zur „Nachsuche“ von angeschossenen oder schwer krankem Wild ausgebildet wurden. In den vergangenen Jahren hat Schwarzwild vermehrt Flurschaden anrichtet und die Schweinepest übertragen.

Grund genug für Holzmadens Verwaltung, ihre Satzung für die Hundesteuer zu überarbeiten. Künftig sollen Jagdhunde von der Abgabe in Höhe von 108 Euro pro Jahr befreit werden. In Holzmaden beträfe das aktuell vier Tiere. Gleiches soll für Therapiehunde gelten, die etwa für die Betreuung von Epilepsiekranken eingesetzt werden, oder auch für Blindenhunde. Für eine Steuerbefreiung ist jedoch eine sogenannte Brauchbarkeitsprüfung notwendig. Das bedeutet: Wer sich zum Hobby einen Jagdhund hält, diesen aber nicht ausbildet, soll nicht in den Genuss einer Vergünstigung kommen.

Dafür schlägt die Verwaltung vor, Hunde der Rasse Kangal-Hirtenhund in die Liste der Kampfhunde aufzunehmen. Ein solcher Hund hatte in Stetten 2017 eine Rentnerin tödlich verletzt. Beide Anträge wurden bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme angenommen. Thomas Zapp