Weilheim und Umgebung

Kunst und Handwerk in allen Gassen

Rekordverdächtig sind den Organisatoren zufolge die Besucherzahlen beim siebten Weilheimer Künstlermarkt gewesen: Vor allem am Sonntag drängten sich Menschen aus nah und fern scharenweise bei Sonne und milden Temperaturen in der Schlossscheuer und den Gassen der Weilheimer Altstadt. An über 70 Ständen gab es Kunst und Handwerk, Kulinarisches und edle Tropfen aus der Region. Quasi von A bis Z reichte das Angebot, ob es wärmende Waren aus Alpaka-Wolle waren, duftende Seifen oder Kissen aus gehobeltem Zirbenholz. Für die passende Unterhaltung sorgten Musiker auf der Künstlerbühne. „Aufpassen, einheitlich drehen“, rät Lorenz seiner Kundin Gerda, die sich selbst als Ur-Weilheimerin bezeichnet und an einem dreifarbigen Hüpfseil dreht. Wie ein Profi unterstützt der Dreizehnjährige seinen Vater Günther Emhart, dessen Familienbetrieb aus Neufra Seile und Körbe in traditioneller Handarbeit herstellt. Besonders das Mitmachen oder Zuschauen bei traditioneller Handwerkskunst in den Gassen um die Schlossscheuer lockt kleine wie große Zaungäste an. Auch die Herstellung von buntem Glasschmuck ist ein buchstäblich „heißer“ Anziehungspunkt. „Man muss dazu schon eine geschulte Hand haben“, verrät Johanna Doll aus Weilheim, die einen Farbglasstab konzentriert mit einem Brenner erhitzt, bis er an der Spitze rot glühend und zähflüssig wird. Ein paar Stände weiter zeigt „Beton Bine“ aus Mühlacker ihre trendigen, aus Beton gegossenen Frauenköpfe, die mit ihrer „Pflanzen-Frisur“ recht skurril aussehen, während Kurt Fischer aus Bad Wimpfen seiner Drehorgel Klänge entlockt.ack/bil