Weilheim und Umgebung

Ladestation für E-Autos im Blick

Verkehr Die Stadt Weilheim untersucht, ob und wo im Ort eine Elektroladesäule installiert werden könnte. Nach kontroverser Debatte stimmt der Gemeinderat dafür, das Thema anzugehen. Von Bianca Lütz-Holoch

Noch gibt es in Weilheim keine Ladesäule für Elektroautos. Geklärt wird nun, wie hoch die Kosten dafür wären.Symbolfoto: Markus
Noch gibt es in Weilheim keine Ladesäule für Elektroautos. Geklärt wird nun, wie hoch die Kosten dafür wären.Symbolfoto: Markus Brändli

Weilheim. Auf den Straßen sind immer mehr Elektrofahrzeuge unterwegs - auch deshalb, weil Bund und Land die Elektromobilität fördern. Öffentliche Ladestationen gibt es dagegen noch längst nicht in allen Kommunen. In Weilheim wird nun diskutiert, ob die Stadt eine Ladesäule bekommen soll.

Aufgetaucht war das Thema schon bei den Haushaltsberatungen im Februar. Die Soziale Bürgervereinigung (SBV) hatte beantragt, Möglichkeiten für den Bau einer Ladestation zu überprüfen. Jetzt legte Bürgermeister Johannes Züfle erste Infos vor und klopfte ab, ob im Gemeinderat grundsätzlich Interesse besteht, das Thema weiterzuverfolgen. „Eine Ladesäule würde uns zwischen 3 000 und 15 000 Euro kosten“, informierte er. Dazu kommen Betriebs- und Stromkosten. „Geld verdienen wir damit nicht. Es geht mehr darum, eine Vorbildfunktion einzunehmen“, stellte er klar.

Einigkeit herrschte im Gremium nicht. Martin Pfauth (SBV) untermauerte noch einmal den Antrag seiner Fraktion. „Die E-Mobilität kommt“, sagte er. Deshalb müsse man Menschen, die mit dem Elektroauto Weilheim besuchen wollen, auch eine Möglichkeit zum Tanken bieten. Wenn jemand gezielt Weilheim ansteuern, das Auto aufladen und währenddessen einen Kaffee trinken oder einkaufen gehen würde, bedeute das einen Mehrwert fürs Städtle.

Joachim Naasz (FWV) bezweifelte, ob die Stadt Weilheim unbedingt in Vorleistung gehen müsse. „Noch ist die Nachfrage nicht so groß, die Ladezyklen sind lang und die Reichweiten kurz.“ Auch sein Fraktionskollege Bernd Kautter fand, die Zeit sei noch „nicht reif dafür“.

„An dem Thema kommen wir nicht vorbei - auch wenn es schleppend läuft“, zeigte sich dagegen Rainer Bauer (UWV) überzeugt. Auch könne eine Säule sinnvoll sein, wenn später einmal die Fahrzeuge der Stadt auf Hybridantrieb umgestellt würden.

Ganz knapp stimmte der Gemeinderat dafür, das Thema anzugehen. Die Stadtverwaltung untersucht nun, wo eine Säule stehen könnte, welches Modell infrage kommt und wie hoch die Kosten wären.