Weilheim und Umgebung

Letzter Sprung ins alte Becken

Sanierung Mit dem „Abbaden“ im Weilheimer Freibad ist nicht nur die Saison, sondern eine ganze Ära zu Ende gegangen. Nächste Woche rollt der Abriss-Bagger an. Von Bianca Lütz-Holoch

Feucht-fröhlicher Abschied: Eine Delegation um Bürgermeister Johannes Züfle (Mitte) taucht ab - ein letztes Mal vor der Sanierun
Feucht-fröhlicher Abschied: Eine Delegation um Bürgermeister Johannes Züfle (Mitte) taucht ab - ein letztes Mal vor der Sanierung des Weilheimer Freibads. Foto: Carsten Riedl

Ein bisschen Wehmut kam schon auf. Vor allem aber war die Vorfreude spürbar: Beim „Abbaden“ im Weilheimer Freibad haben Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle, einige Gemeinderäte sowie Mitglieder von Freibad-Förderverein und DLRG nicht nur die Saison ausgeläutet, sondern auch Abschied vom „alten“ Freibad genommen. Bis zum kommenden Sommer wird das kleine Weilheimer Bad rundum saniert. Dafür investiert die Stadt gut vier Millionen Euro.

„Nächste Woche rollen die Bagger an“, verkündet Johannes Züfle. Die Saison 2019 startet dann mit etwas Verspätung. „Geplant ist, das Freibad Ende Juni oder Anfang Juli wieder zu eröffnen“, sagt der Bürgermeister - immer vorausgesetzt natürlich, dass alles nach Plan läuft.

Sanierungsbedürftig ist das Freibad schon lange. Sorgen haben der Stadt nicht nur die veralteten Becken und Gebäude bereitet, sondern auch die Wasserqualität, Wasserverluste, die Sicherheit und marode technische Anlagen. So mussten aus Sicherheitsgründen rot-weiße Absperrzäune zwischen dem Nichtschwimmer- und dem Kleinkinderbereich - einem zweckentfremdeten Durchschreitebecken - aufgebaut werden. Kurz vor Saisonende ist nun auch noch die Warmwasseraufbereitung der Duschen kaputtgegangen. „Das ist ein weiteres Zeichen dafür, dass dringend etwas passieren muss“, sind sich Johannes Züfle und Tilman Eberhardt, Vorsitzender des Fördervereins „Freibadfreunde Weilheim“ einig.

Tatsächlich geht es bei der Sanierung nicht nur um Kosmetik, sondern um eine grundlegende Modernisierung des Bads. So werden Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken herausgerissen und mit Edelstahl ausgekleidet. Das Nichtschwimmerbecken wird sogar etwas größer als bisher. Zum ersten Mal wird es auch einen separaten Kleinkindbereich geben, der zwei Ebenen umfasst und etwas abseits der tieferen Becken gelegen ist. Für Spaß sollen verschiedene Wasser-Attraktionen und eine Breitrutsche sorgen. Auch eine Spielfläche wird es geben. „Das Bad spricht weiterhin alle Generationen an, wird aber noch familienfreundlicher“, sagt Johannes Züfle. Auf die jüngsten Besucher richten auch die Weilheimer Freibadfreunde ihren Fokus. „Wir wollen eine Attraktion für den Kleinkindbereich spenden“, kündigt Fördervereins-Vorsitzender Tilman Eberhardt an.

Ebenfalls abgerissen und neu gebaut werden die Sanitär- und Technikgebäude. Einen Kiosk gibt es ab 2019 dagegen nicht mehr. Für Essen und Getränke ist aber weiterhin gesorgt. Zum einen stellt die Stadt Getränke- und Snackautomaten auf, zum anderen wird beim Eingang ein Stellplatz für einen privaten Foodtruck-Betreiber eingerichtet.