Weilheim und Umgebung

Mit allen Sinnen

Kunstausstellung im Urweltmuseum

In Göppingen kennt man Thomas Wolf vor allem als prominenten Vertreter der Kreissparkasse Göppingen. Als Künstler, der Orte am Wasser liebt, kann man ihn jetzt im Urweltmuseum in Holzmaden erleben.

Der Künstler Thomas Wolf (l.) stand bei der Vernissage zu seiner Ausstellung im Urweltmuseum Hauff den Gästen Rede und Antwort.F
Der Künstler Thomas Wolf (l.) stand bei der Vernissage zu seiner Ausstellung im Urweltmuseum Hauff den Gästen Rede und Antwort.Foto: Helge Thiele

Holzmaden. Fast kann der Betrachter das Wasser rauschen hören, das Meer riechen und die Hitze des Südens spüren. Kleine Boote liegen friedlich im Hafen, Palmen spenden spärlichen Schatten, über den Dächern der Stadt liegt die Ruhe des frühen Nachmittags.

Die dynamischen Bilder, die der Aquarell-Künstler Thomas Wolf zeigt, ziehen die Besucher tief in ihren Bann, wecken Sehnsucht, lassen Erinnerungen aufkommen. Wer lange genug vor den Werken verweilt, muss sich schließlich einen Ruck geben und akzeptieren, nicht in Marokko, auf Elba oder Malta zu verweilen, sondern im Foyer des Urweltmuseums Hauff in Holzmaden. Dort ist es auch schön und dort hat Thomas Wolf, den meisten vor allem als stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Göppingen und Geschäftsführer der Schloss-Filseck-Stiftung bekannt, am Freitagabend seine Ausstellung „20 Jahre Orte am Wasser“ eröffnet. Sie ist noch bis 30. Januar dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr zu sehen.

Die Bilder seien „eine tiefe, positive Auseinandersetzung mit sich selbst“, sagte Ute Eberle aus Roßwälden bei der Einführung in Wolfs Arbeiten. Der Liebhaber von Licht und Stimmungen, der erst allmählich den Mut zur Farbe entwickelte und 1996 im Urlaub in Wyk auf Föhr das Meer für sich entdeckte, hatte als Autodidakt begonnen. Später nahm er Unterricht bei Kurt Grabert, Margit Lehmann und Ute Eberle. Wolf beschrieb, wie seine Bilder entstehen. „Und dann bin ich mittendrin“, sagte er. Die spürbare Vielfalt der Orte – auch mit ihren Kulturen – sei es, die ihn fasziniere und „nicht loslässt“. So ging es auch den Gästen bei der von Boris Bader und Volker Knorr musikalisch innovativ gestalteten Vernissage im Urweltmuseum Hauff – einem Ort, der doch so gut passt, weil das Leben ja auch aus dem Wasser kam.