Weilheim und Umgebung

Nadelöhr beseitigenNachgefragt

Nachgefragt haben dieses Mal die interessierten Zuhörer in Weilheim. Andreas Schwarz, der auch Vorsitzender des Arbeitskreises Verkehr und Infrastruktur ist, antwortete und nahm auch Anregungen mit.

Weshalb sind viele Planungen denn auf den Flughafen ausgerichtet? Fliegen ist ja nicht so ökologisch.

Schwarz: Es geht dabei nicht so sehr um den Flughafen als Flughafen, sondern um den Verkehrsknotenpunkt auf den Fildern. Es gibt hier gute Quermöglichkeiten, etwa zur Gäubahn nach Singen. Die Messe ist dort und auch viele Arbeitgeber.

Braucht man wirklich neue Waggons? Die Ressourcen für die alten sind doch schon verbraucht.

Schwarz: Die alten Waggons sind weder barrierefrei noch behindertengerecht. Und man muss sie zeitgemäß mit Klimaanlagen ausstatten. Die Deutsche Bahn verwendet immer noch ihr altes Material, da sie bisher ohne Konkurrenz war. Sie bekommt aber vom Land den überteuerten Betrag von 11 Euro pro Bahnkilometer und dazu die Einnahmen vom Fahrkartenverkauf. Wir wollen hier mehr Wettbewerb. Außerdem sollen das Land und seine Bürger profitieren und nicht bloß die DB.

Viele Autos kommen unnötig in Weilheim an, weil vor allem zu Ferienbeginn und an Wochenenden die Autobahn zu ist. Weshalb wurde denn klammheimlich die Ausfahrt Gruibingen geschlossen? Und wie geht es mit dem Albaufstieg nun weiter?

Schwarz: Die Frage nach der Ausfahrt Gruibingen nehme ich als Anregung mit. Für den Albaufstieg gab es im letzten Jahr eine Finanzierungszusage. Das heißt, wir können weiter planen. Die nötige tierökologische Prüfung und die Aktualisierung der Planfeststellungsunterlagen, die das Land bereitstellt, wird Anfang 2016 dem Bundesverkehrsministerium übergeben. Erst dann kann es vo­raussichtlich weitergehen. Denn es ist ganz klar im Landesinteresse, dieses Nadelöhr zu beseitigen.