Im Kreis Esslingen wird die Kindertagespflege jetzt flächendeckend unterstützt
Ohmden fördert Tageseltern

Als letzte Kommune im Landkreis Esslingen steigt Ohmden in die Förderung von Tageseltern ein. Künftig beteiligt sich auch die Trinkbachgemeinde an den Sozialversicherungs­beiträgen von Tagesmüttern und -vätern, die Kinder aus Ohmden betreuen. Urlaubs- und Krankheitszahlungen ­bleiben allerdings außen vor.

Ohmden. „Es geht um die Grundsatzfrage: Wollen wir Tagespflegepersonen unterstützen und sehen wir Betreuungsbedarf?“, formulierte es Ohmdens Bürgermeister Martin Funk. Mit dem Thema Ganztagsschule war in Ohmden auch die Diskussion um die Unterstützung von Tageseltern aufgekommen. Einige Eltern hatten moniert, dass – wenn die Ganztagsschule in Ohmden zustande kommt – für Halbtagskinder die Kernzeitenbetreuung wegfalle. Daraufhin brachte Bürgermeister Martin Funk die Möglichkeit von Tageseltern ins Spiel.

Ein gutes Pflaster ist Ohmden bislang für Tagesmütter und -väter allerdings nicht gewesen: Während in den vergangenen Jahren immer mehr Kommunen in die Förderung der Kindertagespflege einstiegen, gewährte Ohmden zuletzt als noch einzige Gemeinde im Kreis keine Unterstützung.

Das ändert sich nun: Ohmden steigt in die Förderung von Tageseltern ein. Das hat der Gemeinderat bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen beschlossen. „Bei der Übernahme von Kosten orientieren wir uns an den umliegenden Gemeinden“, sagte Ohmdens Bürgermeister Martin Funk. Geeinigt hat sich der Gemeinderat darauf, die zweite Hälfte der Sozialversicherung all derer Tageseltern zu übernehmen, die Kinder aus Ohmden betreuen. Außerdem zahlt die Kommune Betreuungspersonen, die in Ohmden wohnen, das Führungszeugnis, einen Erste-Hilfe-Kurs und die Qualifikation. Keine Unterstützung wird allerdings für Urlaub und Krankheit gewährt. „Das sehe ich nicht als Aufgabe der Gemeinde an“, so Funk.

Gemeinderat Roland Greiner lobte, dass die Förderung nun endlich einheitlicher sei. „Tageseltern können sich ihre Kinder ja raussuchen“, gab er zu bedenken. „Bisher war es für sie aufgrund der Förderung lukra­tiver, Kinder aus Kirchheim zu nehmen als Kinder aus Ohmden.“

Besiegelt wird das Bekenntnis zur Förderung mit einem Kooperationsvertrag zwischen Tageselternverein und Kommune, in dem die Modalitäten der Förderung festgehalten sind.